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Medienkrise: „Süddeutsche“ baut weiter Stellen ab

Das Ergebnis der mehr als drei Stunden dauernden Betriebsversammlung bei der „Süddeutschen Zeitung“ am Dienstag war ernüchternd für die rund 1100 Beschäftigten. Noch einmal sollen circa 60 Stellen in Redaktion und Verlag abgebaut werden, nachdem bereits im vergangenen Jahr 90 Mitarbeiter das Haus verlassen haben.

Welche Bereiche von den Kürzungen besonders betroffen sein werden, steht noch nicht fest. Derzeit versucht ein Arbeitskreis der Redaktion, Sparpotenzial ausfindig zu machen, ohne dass betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden müssen – doch diese werden kaum zu vermeiden sein, kündigte die Geschäftsführung des Süddeutschen Verlags an.

Der Verlag, der seit 2007 zu 81,25 Prozent der Südwestdeutschen Medien Holding (SWMH) und zu 18,75 Prozent Familie Friedmann gehört, wird 2009 Verlust machen. 2010 will das Management unbedingt wieder schwarze Zahlen sehen.

Nun fürchtet der Konzernbetriebsrat um die Qualität der mit knapp 430.000 verkauften Exemplaren stärksten überregionalen Abo-Zeitung und kündigte Proteste an. Spätestens Ende November soll es weitere Verhandlungen geben.

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