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Die italienische Unternehmerfamilie Agnelli hat ihre Anteile am "Economist" aufgestockt.

© Reuters

Nach der "Financial Times": Pearson verkauft auch „Economist“

Erst verkaufte die britische Pearson-Gruppe die "Financial Times", nun auch den "Economist".

Drei Wochen nach dem Verkauf der berühmten britischen Wirtschaftszeitung „Financial Times“ kehrt der britische Pearson-Verlag auch dem traditionsreichen Wirtschaftsmagazin „The Economist“ den Rücken. Pearson verkaufte am Mittwoch für insgesamt 469 Millionen Pfund (663 Millionen Euro) seinen 50-Prozent-Anteil an der Economist-Gruppe, zu der neben dem Magazin unter anderem auch noch ein Forschungsinstitut gehört. Einen Teil kaufte die Economist-Gruppe selbst, wie Pearson mitteilte.

Der Unternehmerclan kontrolliert unter anderem Fiat

Zudem stockte die italienische Industriellenfamilie Agnelli über ihre Investmentfirma Exor ihre Beteiligung auf. Der Unternehmerclan kontrolliert unter anderem den Autobauer Fiat Chrysler, hat aber auch Anteile an anderen Medienunternehmen. Über Exor kauften die Agnellis insgesamt Anteile für 287 Millionen Pfund und halten nach eigenen Angaben nun 43,4 Prozent des Kapitals der Economist-Gruppe, an der zudem noch Großfamilien, frühere und heutige Mitarbeiter beteiligt sind. Die Economist-Gruppe selbst investierte 182 Millionen Pfund. Pearson hat sich mittlerweile auf Schulbücher und andere Bildungsmaterialien spezialisiert – der Verlag will sich künftig auf dieses Kerngeschäft konzentrieren und hatte deshalb bereits zuvor die „Financial Times“ an die japanische Nikkei-Gruppe verkauft.

Der „The Economist“ war 1843 vom schottischen Huthersteller James Wilson ins Leben gerufen worden. Das Magazin erscheint jeden Freitag mit einer Auflage von mehr als 1,4 Millionen Exemplaren. Vier Fünftel davon werden im Ausland verkauft, vor allem in den USA. Das Magazin befasst sich mit aktuellen politischen und wirtschaftlichen Themen rund um den Globus. Mehrere Aufsichtsbehörden müssen dem Geschäft noch zustimmen, im vierten Quartal soll der Deal dann über die Bühne gehen. AFP/dpa

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