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Kommissar Bruno Wolter, gespielt von Peter Kurth, hat die ersten beiden Staffeln geprägt.

© dpa

Nach zwei Staffeln "Babylon Berlin": Weiter, nicht weiter so

Fazit nach zwei Staffeln "Babylon Berlin" bei Sky: Unbedingt fortsetzen, aber unbedingt neu konzentrieren.

Christine Strobl sagt: „Wir hoffen auf eine nahtlose Fortsetzung“. Nach Angaben der Geschäftsführerin der ARD Degeto, wesentlicher Finanzier der Serie „Babylon Berlin“, wurde der Vertrag zur Drehbuchentwicklung für die dritte Staffel abgeschlossen. Tom Tykwer, Henk Handloegten und Achim von Borries können an die Arbeit gehen.

Wenn sie nicht schon längst an der Arbeit sind: „Babylon Berlin“ ist ein Ereignis, die bisher zwei Staffeln sind ein Erfolg. Am Freitag hat der Pay-TV-Sender die beiden Schlussfolgen gezeigt. Und zugleich Fragezeichen formuliert. Das Finale war ein Ende und kein Ende, nichts dagegen, das horizontale Erzählen folgt einem Bogen, der sehr weit gespannt werden kann.

Tragende Figuren sind raus

Zwei Figuren werden in der Fortsetzung fehlen müssen. Bruno Wolter, Kommissar in der „Roten Burg“ und tatsächlich als Deutschnationaler ein Verräter der Weimarer Demokratie. Sein (nicht direkter) Gegenspieler August Benda, Leiter der politischen Abteilung im Polizeipräsidium und Verfechter des Rechtsstaats. Beide sterben in der letzten Episode. Wolter und Benda stehen für den Anspruch der Serie zwischen Kriminal- und Epochenerzählung, vollgültige Figuren, vorzüglich gespielt von Peter Kurth (Wolter) und Matthias Brandt (Benda).

Kintopp am Schluss

Ihrer Konzentration stand jetzt Zerfaserung gegenüber. Besonders die Schlusssequenzen wollten mehr mit Kintopp und Pyrotechnik überwältigen als mit stringenter, zentrierter Erzählung überzeugen. Der Protagonist Berlin geriet komplett außer Betrachtung. Unbedingt ein „Weiter“, unbedingt kein „Weiter so“.

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