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Von der "Bild" zum "Spiegel": Der Journalist Nikolaus Blome

© dpa

Nachrichtenmagazin: "Bild"-Journalist Nikolaus Blome wird stellvertretender "Spiegel"-Chef

Der neue "Spiegel"-Chefredakteur Wolfgang Büchner macht den "Bild"-Journalisten Nikolaus Blome zu seinem Stellvertreter. Außerdem soll er ab Dezember das Hauptstadtbüro von "Spiegel" und "Spiegel Online" leiten.

Manche werden es ein starkes Zeichen von Schwäche, andere ein mutiges Signal nennen. Im „Spiegel“ jedenfalls wird die redaktionelle Spitze nach dem Abgang von Georg Mascolo und Mathias Müller von Blumencron nicht mit Hauskräften besetzt, sondern mit Engagements von außen. Der neue Chefredakteur Wolfgang Büchner, er tritt sein Amt am 1. September an, kommt als dpa-Redaktionsleiter, sein neuer Vize kommt von der „Bild-Zeitung“: Nikolaus Blome, stellvertretender Chefredakteur der Springer-Boulevardzeitung, wechselt zum 1. Dezember in gleicher Position zum Nachrichtenmagazin. Der 49-jährige Journalist übernimmt gleichzeitig die Leitung des Hauptstadtbüros von „Spiegel“ und „Spiegel online“. Mit Nikolaus Blome – er exponiert die „Bild“ auch in Talkshows und streitet sich in einem Phoenix-Format mit „Spiegel“-Miteigentümer und „Freitag“-Verleger Jakob Augstein – soll das „Berliner Problem“ gelöst werden.

Der bisherige Chef des Hauptstadtbüros, Konstantin von Hammerstein, wird in den Autoren-Status befördert. Von Hammerstein wird Ideen-, ja Ratlosigkeit bei der vielschichtigen Frage vorgeworfen, was die Berliner Redaktion für einen der publizistisch-politischen „Platzhirsche“ der Republik leisten muss. „Jeder macht seins“, ist ein geflügeltes Wort am Pariser Platz.

Der neue Chefredakteur Wolfgang Büchner will mehr Relevanz und Nachrichtenorientierung im Blatt und online, mehr Gewicht, mehr Expertise. Die jüngsten NSA- und Snowden-Titel, verantwortet von der kommissarischen „Spiegel“-Leitung, verkauften sich prächtig und zeigen in Büchners Richtung: weniger Titel über Wellness- und Gesundheitsthemen wie Rückenleiden, mehr tiefergelegte (Scoop-)Storys. Klaus Brinkbäumer und Martin Doerry bleiben nach Angaben eines Verlagssprechers stellvertretende Chefredakteure. Rüdiger Ditz verantwortet als Chef von „Spiegel Online“ den Netz-Auftritt.

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