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Szene aus "Donkey Kong Country: Tropical Freeze".

© Nintendo

Neue Games: Auf dem Absprung

Rennen, hüpfen  – und manchmal auch rätseln: Jump’n’Run-Spiele gibt es schon seit mehr als 30 Jahren, noch immer erfreut sich das Genre bei Jung und Alt großer Beliebtheit. Wir haben Jump'n'Runs getestet, die in letzter Zeit erschienen sind.

Donkey Kong Country: Tropical Freeze (Wii U)

Der Gorilla Donkey Kong ist eines der bekanntesten Tiere der Videospielgeschichte. In den 80er Jahren bewarf er den Klempner Mario - der damals noch "Jumpman" hieß - mit Fässern, um ihn an der Befreiuung seiner Freundin Pauline zu hindern. Später wurde Donkey Kong vom Gegner zur spielbaren Figur - und trat in Dutzenden von Spielen auf. "Donkey Kong Country: Tropical Freeze" ist das Debüt des Menschenaffen auf Nintendos Konsole Wii U. Es ist zweifellos geglückt.

Jump'n'Runs erfordern Geschicklichkeit und Forscherehrgeiz - die Handlung spielt meist nur eine Nebenrolle. So auch in "Tropical Freeze": In einer schön animierten Einstiegssequenz sehen wir, wie ein Eishauch die Kong-Familie von ihrer tropischen Heimatinsel wegfegt. Hier übernehmen die "Viehkinger" das Regiment: eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus Schildkröten, Pinguinen und anderen Tieren, die unter dem Befehl eines bösartigen Eis-Diktators stehen. Kong und Konsorten machen sich auf den beschwerlichen Rückweg, der über sechs Inseln mit höchst abwechslungsreichen Landschaften (Savanne, Hochgebirge, Dschungel) führt. Unterwegs sammelt man Bananen, die man im Shop gegen nützliche Extras eintauschen kann - zum Beispiel ein nützliches Extraleben.

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"Tropical Freeze" bietet rund 15 Stunden Spielzeit. Selbst hartgesottene Jump'n'Run-Fans dürften dabei auf ihre Kosten kommen - und mehr als einmal auch an ihre Grenzen. Man sollte sich von der bunten Fassade keineswegs täuschen lassen: "Tropical Freeze" erfordert oft ein gehöriges Maß an Präzision und Frustrationstoleranz. Sprünge wollen millimetergenau abgezirkelt sein, sonst stürzt die Spielfigur in den Abgrund, auch die Boss-Gegner erweisen sich als äußerst zäh. Die Geheimnisse sind gut versteckt und erfordern hartnäckiges Suchen. Zum Glück hat Donkey Kong gleich drei potenzielle Helfer am Start: Diddy Kong mit seinem Raketenantrieb, Cranky Kong mit seinem Hüpfstock und Dixie Kong mit ihrem blonden Haarschweif, der sie wie einen Hubschrauber fliegen lässt. Einer der drei taucht immer kurz nach Level-Beginn auf und unterstützt Donkey Kong bei Hindernissen und Auseinandersetzungen.

Gesteuert werden die Helfer entweder von Computer oder von einem menschlichen Mitspieler. Als kurzweiliges Partyspiel eignet sich "Tropical Freeze" allerdings nur bedingt, weil der Koop-Modus hohe Konzentration und Abstimmung verlangt. Stirbt einer der Helfer, wird es für Donkey Kong noch schwerer. Leider schöpft das Spiel die Möglichkeiten der Wii U nicht voll aus - das Gamepad dient lediglich als Standard-Controller. Fazit: "Tropical Freeze" ist ein sehr abwechslungsreiches und toll inszeniertes Jump'n'Run, das aber gerade Anfänger vor große Schwierigkeiten stellen dürfte.

"Donkey Kong Country: Tropical Freeze" für Wii U. Preis: 40 Euro. USK: freigegeben ab 0 Jahren.

Constant C (PC, Xbox 360)

Szene aus "Constant C".
Szene aus "Constant C".

© IGS

Die Hauptfigur von "Constant C" ist ein kleiner Roboter mit einer großen Aufgabe. Ein schief gelaufenes Experiment hat eine Raumstation lahm gelegt: Die Zeit ist stehengeblieben und hat sämtliche Bewegungen eingefroren. Als Reparatur-Roboter erhält man den Auftrag, Anhaltspunkte für das Geschehene zu finden - nur so kann die Künstliche Intelligenz an Bord die Raumstation wieder flott bekommen. Mit einem Kraftfeld kann man die herrschende Stasis punktuell überwinden und beispielsweise Kisten herabfallen lassen, die gerade noch in der Luft schwebten. Durch geschickte Manipulation der Umgebung gelangt man an immer entlegenere Orte und sammelt dort die nötigen Beweise. Zugleich erfährt man einiges darüber, was sich in der Raumstation zugetragen hat. Die Handlung vermag durchaus zu fesseln.

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"Constant C" ist ein charmanter Puzzle-Platformer mit einem sympathischen Hauptdarsteller. Zur Zeitmanipulation kommen im Lauf des Spiels weitere Werkzeuge hinzu, etwa die Beeinflussung der Schwerkraft. Das Spiel lässt sich in gut vier Stunden absolvieren - wer aber alle Boni einsammeln möchte, braucht gut und gerne doppelt so lang. Gerade in den höheren der insgesamt 100 Level ist neben sorgfältiger Planung auch viel Fingerspitzengefühl gefragt.

"Constant C" für PC und Xbox 360. Preis: 9 Euro. USK: keine Alterseinstufung.

"Yoshi's New Island" (3DS)

Dino ist nicht gleich Dino. Es gibt schreckliche Ungeheuer wie den T-Rex aus "Jurassic Park". Und es gibt pummelige, pausbäckige Mini-Saurier wie Yoshi. Seit 1990 hüpft der grüne Gesell durch digitale Spielwelten, stets an der Seite von anderen Mario, Luigi und anderen Nintendo-Figuren. Im Gegensatz zu seinem harmlosen Äußeren ist der Zwerg-Dino durchaus wehrhaft: Das beweist er einmal mehr in "Yoshi's New Island", das auf dem Klassiker "Super Mario World 2: Yoshi's Island" von 1995 basiert. Die 3DS-Fassung ist mehr als ein Remake: Sie bietet einige spielerische Neuerungen, die mal mehr, mal weniger gut funktionieren.

Die Handlung von "Yoshi's New Island" ist schnell erzählt. Der Klapperstorch erhält den Auftrag, die Babys Mario und Luigi bei ihren Eltern abzuliefern - doch das Vorhaben geht schief, denn er wird mitten im Flug vom bösen Zauberer Kamek und seinen Schergen überfallen. Kamek gelingt es, Luigi zu entführen, doch Mario entkommt per Windelfallschirm. Er landet auf einer Insel, die von freundlichen Dinos bewohnt wird. Yoshi hilft Mario dabei, seinen entführten Bruder wiederzufinden. Wie im Original dient Yoshi als Reittier, das man durch einen abwechslungsreichen Hindernisparcours steuert. Das Spiel umfasst sechs Hauptabschnitte mit je acht Leveln; Yoshi und Mario durchqueren unter anderem Schnee-, Lava- und Unterwasserwelten.

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Sprungpassagen wechseln sich mit Sammelaktionen (Sterne, Münzen) und kleinen Rätseln ab. In den Kämpfen kommt Yoshis Spezialwaffe zur Geltung: Der Dino verschluckt seine Feinde und legt Eier, um diese dann als Wurfgeschosse zu benutzen. Neu ist, dass Yoshi mit seiner Zunge auch riesige Gegner einsaugen kann - das Resultat sind gewaltige Metall-Eier, mit denen er Level-Barrieren zertrümmern kann. Leider bieten diese Bulldozer-Passagen kaum kreative Herausforderungen und sind letzten Endes entbehrlich. Wird Yoshi seinerseits in den Kämpfen getroffen, fliegt Baby-Mario quengelnd in einer Blase davon. Gelingt es, den Säugling schnell wieder einzusammeln, dann kann man unbehelligt weiterspielen. Scheitert Yoshi mehrfach an einer bestimmten Sprungpassage, dann stellt ihm das Spiel magische Flügel zur Verfügung, die besonders weite Sprünge ermöglichen.

Nicht nur wegen seines moderaten Schwierigkeitsgrades ist "Yoshi's New Island" für jüngere Spieler sehr gut geeignet. Die liebenswerten Charaktere tragen ihr Übriges zu dem kindgerechten Abenteuer bei. Nicht überzeugen kann "Yoshi's New Island" allerdings bei der Präsentation: Stilistisch ist das Spiel recht willkürlich zusammengewürfelt, die Hintergründe wirken teilweise verwaschen; der Soundtrack ist wenig eingängig und enthält den einen oder anderen schrägen Ton. Fazit: "Yoshi's New Island" dürfte Einsteigern besser gefallen als Kennern des Originals.

"Yoshi's New Island" für Nintendo 3DS. Preis: 35 Euro. USK: freigegeben ab 0 Jahren.

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