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Claudia Michelsen und Sylvester Groth.

© MDR/Julia Terjung

Update

Neue Probleme für MDR-Krimis: Jetzt offiziell: Sylvester Groth steigt beim "Polizeiruf" aus

Gerade erst musste der MDR das Aus für den "Tatort" aus Erfurt verdauen, da folgt der nächste Einschlag. Sylvester Groth verlässt den "Polizeiruf" aus Magdeburg.

Der Schauspieler Sylvester Groth steigt aus dem MDR-„Polizeiruf“ aus Magdeburg aus. "Herr Groth hat uns über seinen Entschluss informiert, sein Engagement beim „Polizeiruf 110“ aus Magdeburg nicht fortzuführen. Wir bedauern, dass die sehr erfolgreiche gemeinsame Arbeit damit endet, haben aber Verständnis für die persönlichen Gründe von Herrn Groth", teilte der MDR auf Nachfrage des Tagesspiegels mit. Die „Bild“-Zeitung hatte in ihrer Ausgabe von Montag vom möglichen "Polizeiruf"-Aus des 57-Jährigen berichtet. Seinen ersten Einsatz als Jochen Drexler hatte Groth an der Seite von Claudia Michelsen als Doreen Brasch erst im Oktober 2013. Groth selbst will sich allerdings nicht zu seiner Entscheidung äußern. Er habe derzeit nicht vor, dazu etwas zu sagen, teilte seine Agentur auf Anfrage mit.

Wie es mit dem „Polizeiruf“ aus Magdeburg weitergeht, steht noch nicht genau fest. „Gegenwärtig sind wir mit den Produktionsbeteiligten im Gespräch, wie der Polizeiruf im nächsten Jahr fortgeführt wird. Wir bitten um Verständnis, dass wir dem Ergebnis dieser Gespräche nicht vorgreifen wollen“, erklärte der Sender. „Fest steht aber bereits, dass wir mit Claudia Michelsen weiterarbeiten wollen.“ Im September und Oktober werden Claudia Michelsen und Sylvester Groth jedenfalls noch einmal in einer Premiere im Ersten zu sehen sein: Erstmals wird es in Koproduktion mit dem NDR eine Polizeiruf-Doppelfolge geben, die in Sachsen-Anhalt und in Mecklenburg-Vorpommern spielt. In „Ländersache“ werden Michelsen und Groth mit Anneke Kim Sarnau und Charly Hübner zusammenarbeiten.

Unterschiedliche Auffassungen bei der Produktion nennt Groth als Gründe

Inzwischen hat sich Sylvester Groth auch selbst seine Entscheidung begründet: "Mein Entschluss , die Figur des "Jochen Drexler" im Magdeburger "Polizeiruf 110" des MDR nicht weiter zu spielen , hat vor allem persönliche Gründe , die von vielerlei Faktoren getragen werden. Der Reiz und mein großes Interesse eine so wunderbare und widersprüchliche Figur wie den "Drexler" weiter zu entwickeln und spielerisch zum Leben zu erwecken, stehen den produktionstechnischen Bedingungen gegenüber. Ich habe festgestellt, dass der Sender und ich unterschiedliche Auffassungen zur Vorbereitung und Durchführung der jeweiligen Produktion haben. Das sah ich als den wesentlichen Grund, meine künstlerische Arbeit in diesem Zusammenhang nicht fortzusetzen und den Entschluss zu fassen, aufzuhören."

Sylvester Groth gehört zu den erfolgreichsten deutschen Schauspielern, die auch in internationalen Produktionen („Inglourious Basterds“) zu sehen sind. Gerade erst ist auf Netflix die Serie „Sense8“ der Wachowski-Geschwister gestartet, in der Groth einen russischem Mafia-Boss spielt.
Der MDR hat offenbar kein glückliches Händchen mit seinen Sonntagabendkrimis für die ARD. Im Januar kündigten Friedrich Mücke und Alina Levshin nach nur zwei Folgen an, nicht länger für den „Tatort“ aus Erfurt zur Verfügung zu stehen. Zusammen mit Benjamin Kramme war ihnen die Aufgabe zugedacht worden, den MDR-„Tatort“ als jüngstes Team zu entstauben.

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