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Newtopia liegt in Köingswusterhausen.

© Sat1

Newtopia: Königs Wusterhausen als Utopie

Big Brother im Freien: Ein Fernseh-Experiment von Sat1 bekommt einen neuen Namen. In "Newtopia" müssen 15 Teilnehmer eine eigene Gemeinschaft bilden.

Zumindest schon mal für Sat1 ist es das TV-Highlight des Jahres 2015, wenn nicht, so eine Sprecherin, „das größte Fernsehexperiment aller Zeiten“: In einer Show sollen Kandidaten auf dem Land eine abgeschlossene Gesellschaft aufbauen. „Utopia“, wie geplant, darf das Spektakel allerdings nicht heißen. Die Show, bei der 15 Siedler südlich von Berlin, in Königs Wusterhausen, eine eigene Gesellschaft aufbauen sollen, werde unter „Newtopia“ laufen. Das teilte der Privatsender am Freitag mit. Bei dem Namen „Utopia“ – so heißt die Show in den Niederlanden – hätten in Deutschland rechtliche Probleme gedroht. „Wir haben früh ausgelotet, ob sich der Titel ,Utopia‘ schützen lässt“, sagte eine Sat 1-Sprecherin. „Der Name ist in Deutschland so oft belegt, dass es absehbar rechtliche Probleme gegeben hätte. Wir wollen unseren Zuschauern ein unvergleichliches TV-Erlebnis mit einem unverwechselbaren Titel geben.“ Das Nachhaltigkeitsportal Utopia GmbH aus München hatte wegen der Show geklagt.

In Newtopia für eine Jahr

Neuer Name, das Konzept bleibt das gleiche. 15 Menschen sollen bei „Newtopia“ im Frühjahr auf einem Gelände in Königs Wusterhausen bei Berlin eine eigene Gemeinschaft bilden. Die Mitspieler bekommen eine unbeheizte Scheune, zwei Kühe, Hühner und etwas fruchtbaren Ackerboden. Das bringt ihnen die Möglichkeit, Agrarprodukte herzustellen und handeln zu können. Außerdem stehen Anschlüsse für Gas, Wasser und Strom zur Verfügung. Betten, Duschen und Toiletten müssen die Teilnehmer sich erst einmal selbst bauen. Initiator des TV-Experiments ist der holländische TV-Manager John de Mol, Bruder von Entertainerin Linda de Mol. Mit seiner Firma Talpa TV hat er das Projekt bereits für den niederländischen Sender SBS6 seit Januar umgesetzt. Talpa TV teilte im September mit, „Utopia“ werde wegen des Erfolgs nicht auslaufen, sondern auf unbegrenzte Zeit verlängert. Der Sieger werde wie vorgesehen zum Jahresende mit Bargeld belohnt. Allen 15 Teilnehmern werde freigestellt, ob sie weitermachen wollen. Den deutschen Starttermin verrät Sat1 noch nicht. Im Moment müssen Sie sich leider noch mit „Frühjahr 2015, werktäglich, Vorabend“ zufrieden geben.

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