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Medien: Online auf die Torwand

Über 140 Stunden Fußball-EM mit ARD und ZDF

Noch einen Tag bis zum Start der FußballEuropameisterschaft. Insgesamt über 140 Stunden rund um die Fußball-EM laufen bei ARD und ZDF in den kommenden drei Wochen. Nicht nur die 31 Live-Spiele. Sondern auch Talkshows, Expertengespräche, Comedy, Magazine. Dafür haben die öffentlich-rechtlichen Sender rund 500 Mitarbeiter nach Portugal geschickt. Es gibt wenig Kontrastprogramm. Darüberhinaus werden im Internet Tipplisten abgeschlossen, auf Handy-Displays laufen die ersten Bilder aus Portugal ein. Ein Überklick, über das, was in Sachen Fußball-EM/Fernsehen alles auf uns zukommt.meh

Spiele, Übertragungen. ARD und ZDF wechseln sich in der Berichterstattung täglich ab, übertragen jeweils zwei LiveSpiele, Anpfiff ist um 18 Uhr und um 20 Uhr 45. Als Kommentaroren im Einsatz: Reinhold Beckmann, Steffen Simon (ARD), Johannes B. Kerner, Bela Réthy (ZDF). Viertel- und Halbfinale werden geteilt, das Eröffnungsspiel am Sonnabend überträgt die ARD, das Finale am 4. Juli das ZDF. Wie schon 1996, als Deutschland Europameister wurde … Ein gutes Omen?

Vor- und Nachberichte, Experten. Generell gilt für die Zeit zwischen den Spielen: Die ARD macht mehr Talk, das ZDF mehr Comedy. Am wichtigsten sind natürlich die Experten. Bei der ARD Gerhard Delling und Günter Netzer, diesmal im Stadion in Portugal, nicht im Studio in Hamburg, wie bei der WM 2002. Ihr Widerpart im ZDF: Wolf-Dieter Poschmann und Franz Beckenbauer. Falls das nicht reicht, um den Tag zu füllen: Täglich wird vormittags die Pressekonferenz des DFB aus dem Quartier in Faro übertragen.

Neuzugänge. Wie seit Jahren nah an Quartier und Seelenleben der deutschen Nationalmannschaft: Waldemar Hartmann. Ihm diesmal an die Seite gestellt: Marco Bode, der Ex-Profi von Werder Bremen (s. Interview). Das ZDF hat auch einen Ex-Profi verpflichtet, Thomas Strunz fürs ZDF-„Morgenmagazin“ (zwischen 5 Uhr 30 und 9 Uhr). Hübscher wird’s im ARD-„Morgenmagazin“, in der Analyse mit Fußball-Weltmeisterin Mia Künzer.

Talk. Die wohl unterhaltsamste Nebenveranstaltung der EM: „Ballkontakte“, ein 45-minütiges Talkmagazin mit Monica Lierhaus (s. Interview), alle zwei Tage (ARD, 15 Uhr 15, Premiere am Sonnabend), mit Gästen aus Sport, Politik und Gesellschaft. Ähnliches versucht das Zweite mit Live-Schaltungen und Gästen aus dem Sony-Center am Potsdamer Platz in Berlin.

Comedy. Das ZDF setzt neben dem EM-Format „Nachgetreten!“ auf den täglichen Comedian Dieter Nuhr. Aus Deutschland blicken abends Stefan Raab in „EM total“ (Pro 7) und Lou Richter/Axel Stein in „The Big Kick“ (Sat1, 19 Uhr 45) nach Portugal. Vielleicht wird man sich bald nach Elke Heidenreich alias „Olympia-Else“ Stratmann zurücksehnen.

Handy, Internet. Zum Anpfiff eine SMS, während des Spiels die Tore – wer unterwegs ist oder arbeiten muss, kann sich per MMS-Handy versorgen lassen. Bei T-Mobile kostet der Spaß 4,49 Euro (Bilder) und 9,95 Euro (Video). Anders ARD und ZDF. Die haben für die Internet-Rechte viel bezahlt, ohne das kommerziell ausschöpfen zu können. Das vertraute Bild auf den Online-Portalen: Live-Ticker, Zusammenschnitte nach dem Abpfiff, Tipp-Spiele, Chat mit Netzer (www.euro2004.ard.de). Alles gratis. Auch das Online-Torwandschießen bei www.zdf.de. Der Geheimtipp fürs Büro. Nicht vergessen: Beim Computer Lautsprecher ausstellen. Irgendwann nervt die Fanfare vom Sportstudio.

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