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Medien: PC-Komfort zum Nulltarif

Gute Software muss nicht teuer sein. Für den Hausgebrauch reichen oftmals sogar die kostenlosen Alternativen zu Microsoft Office oder Adobe Photoshop aus.

Gute Software muss nicht teuer sein. Für den Hausgebrauch reichen oftmals sogar die kostenlosen Alternativen zu Microsoft Office oder Adobe Photoshop aus. Davon gibt es reichlich, auch jenseits von OpenOffice & Co. Wichtig für die von uns empfohlenen Programme: Man sollte sie nur aus vertrauenswürdigen Quellen laden. Dazu gehören neben den Herstellerseiten zum Beispiel auch die Webseiten von bekannten PC-Zeitschriften wie chip.de, heise.de oder pc-welt.de. In keinem Fall sollten Mail-Adresse oder Name und Anschrift angegeben werden. Dies ist ein erster Hinweis darauf, dass ein unseriöser Betreiber dem Nutzer einen Abovertrag unterjubeln will, obwohl es sich um kostenlose Freeware-Programme handelt.

GIMP FÜR DIE SCHNELLE FOTORETUSCHE

Schnell und einfach ein Foto beschneiden, mit wenigen Klicks Größe oder Farbe verändern? Mit Gimp ist das kein Problem. Das Open-Source-Programm, das 1996 als Linux-Bildbearbeiter begonnen hat, ist inzwischen zur semiprofessionellen Anwendung für alle Plattformen geworden: Neben Linux werden auch die Windows-Versionen ab Windows XP mit Service Pack 2 und Apples Mac OS unterstützt. Auch eine Version für den USB-Stick wird angeboten. Unter www.gimp.org steht aktuell Version 2.6.8 zum kostenlosen Download bereit. Neben den Grundfunktionen bietet Gimp – die Abkürzung stand anfangs für „General Image Manipulation Program“ – zahlreiche Instrumente für anspruchsvolle Bildbearbeitung. Überbelichtung? Rote Augen? Gimp hilft. Mit etwas Erfahrung lassen sich Cartoon- oder Nebeleffekte einsetzen, Bilder können freigestellt, retuschiert, collagiert, sogar animiert werden. Tutorials sowie Erweiterungen gibt es online. Alles in allem eine alltagstaugliche Alternative zu Photoshop. J.O.

WINAMP BAUT MUSIKALISCHE BRÜCKEN

Zu jedem aktuellen Windows-Computer gehört der Media Player, in Windows 7 sogar das um viele Komfortfunktionen erweiterte Media Center. Doch genauso wenig, wie diese beiden Programme direkt Dateien in dem von Apple favorisierten Format AAC abspielen, kann man Songs im Windows-Format WMA ohne Umweg im Apple-Musikverwaltungsprogramm iTunes anhören. Ein zusätzliches Ärgernis für iPod-Besitzer ist, dass iTunes die Geräte zwar mit Musik befüllen kann, aber nicht in der Lage ist, Dateien zurück auf die Festplatte zu schreiben. Das Programm WinAmp (de.winamp.com, aktuell ist Version 5.57) schlägt die musikalische Brücke zwischen den beiden Welten und gibt dem iPod-Besitzer ein Stückchen Freiheit über seine Musik zurück. Aber auch die anderen Funktionen von WinAmp sowie die diversen Oberflächen sind Grund genug, diese Alternative zu Media Player und iTunes zu testen. sag

VIDEOS MIT DEM VLC-PLAYER ABSPIELEN

Bei Musiktiteln ist die Zahl der Formate ja noch überschaubar – bei Filmen dagegen geradezu verwirrend. Deshalb ist der Normalfall, dass Standardprogramme wie der Media Player den Film der Wahl abspielen können, eher die Ausnahme. Jedenfalls wenn man das eine oder andere Filmchen aus der Tiefe des Netzes fischt. Deshalb hat der VLC-Mediaplayer (www.videolan.org/vlc/) einen so großen Erfolg. Er ist kostenlos, schlank und kam bisher mit so ziemlich jedem Filmformat zurecht. Fast jede Einstellung zur Darstellung lässt sich verändern. Man kann (verschiedene) Filme in einem oder mehreren Fenstern gleichzeitig ansehen. Und wo der VLC-Player an seine Grenzen stößt, zum Beispiel beim Abspielen eines HD-Filmes auf einem Netbook, weicht man auf den „Media Player classic“ (mpc-hc.sourceforge.net/) aus. Das Programmchen spielt Filme ab, ohne dass es dazu auf dem Betriebssystem installiert werden muss. Dadurch läuft ein hoch aufgelöster HD-Film sogar auf einem Subnotebook ruckelfrei – was mit dem VLC nicht ganz gelang. Nur die Tonspur hakelte ein wenig. ball

WERKZEUGE FÜR ALLE LEBENSLAGEN

Ein Fall aus der Praxis. Erst nach dem Kauf des preiswerten Laptops fiel auf, dass der Hersteller den Lautstärkeregler eingespart hatte. Hier half das Freeware-Programm „Volumouse“. Per Mausrad lässt sich damit der Pegel einstellen (www.nirsoft.net/utils/volumouse.html, englischsprachig für Windows). In welchen Momenten das Mausrad diese Funktion übernimmt, legt man zuvor fest. So kann man beispielsweise den Cursor in die „Taskleiste“ am unteren Bildschirmrand bewegen oder die Funktion per Tastendruck steuern.

Zu den nützlichen Helfern, die Funktionen des Betriebsystems vereinfachen oder ergänzen, gehört das Suchtool „Everything“ (www.voidtools.com, deutsche Sprachdatei verfügbar). Sofern es um Dateinamen geht, schlägt es die Windows-Suche um Längen, da es statt der ganzen Festplatte nur die sogenannte Partitionstabelle durchkämmt.

Wer wissen möchte, welche Programme sich ungefragt mit dem Internet verbinden, kann das System mit der „Windows Firewall Control“ erweitern (www.sphinx-soft.com/de). Das Programm meldet nicht nur ein-, sondern auch ausgehende Verbindungen und bietet an, diese auf Dauer zu blockieren oder zuzulassen. Weitere Funktionen gibt es in einer kostenpflichtigen Version.

Spezialisiert auf das Aufräumen der Festplatte und Entschlacken des Systems ist der „Crap Cleaner“ (www.ccleaner.com, deutsche Sprache einstellbar). Gelöscht werden vor allem temporäre Daten, darunter auch vom Internet Explorer oder Firefox-Browser gespeicherte Dateien. Der CD-Burner XP könnte seinen Namen getrost ändern, da er nicht nur mit Windows XP, sondern genauso mit seinen Nachfolgern Vista und Windows 7 zurechtkommt. Die kostenlose Brennsoftware brennt Audio- und Daten-CDs beziehungsweise DVDs. Selbst bootfähige Silberscheiben brennt das Programm, das seit kurzem auch auf Deutsch angeboten wird. CD/sag

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