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Polit-Fernsehen: Drei sind einer zu viel

Fernseh-Duell in Baden-Württemberg: Grüne ärgern sich über SWR-Pläne.

Die baden-württembergischen Grünen sind verärgert über die Wahl-Berichterstattung des SWR und fordern eine Teilnahme des Grünen-Spitzenkandidaten Winfried Kretschmann an einem TV-Duell am 16. März, zu dem bislang nur Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) und dessen SPD-Herausforderer Nils Schmid eingeladen wurden. „Das geht vollkommen an der aktuellen politischen Realität vorbei – ja, es verzerrt diese sogar in nicht akzeptabler Weise“, heißt es vonseiten der Grünen, die sich dabei vor allem auf die starken Umfragewerte für ihre Partei berufen. Derzeit rangieren die Grünen in Umfragen auf dem zweiten Rang noch vor der SPD. „Ein Duell zwischen Mappus und Schmid ist nicht auf der Höhe der Zeit.“

Dem entgegnete SWR-Chefredakteur Fernsehen, Michael Zeiß: „Die Frage aller Fragen beim Duell lautet: Wer ist die stärkste Regierungspartei – und wer stärkste Oppositionspartei?“ Diese Stärke bemesse sich nicht anhand von Umfragen, sondern sie ließe sich eindeutig an Wahlergebnissen festmachen. „Das ist die juristische Grundlage für unsere Entscheidung, und es ist für uns ganz eindeutig, dass Ministerpräsident Mappus von der CDU hier auf den Spitzenkandidaten der SPD trifft, die im Landtag die Opposition anführt.“

Dagegen machen die Grünen mobil: Auf Facebook und Twitter sollen Grünen-Anhänger ihrem Ärger Luft machen, darüber hinaus wird auf die Möglichkeit verwiesen, eine Protestmail an SWR-Intendant Boudgoust zu schreiben. Ob das den Sender umstimmen wird, erscheint nach SWR-Angaben vom Freitag unwahrscheinlich. Aufgrund der Umfragewerte will der SWR aber am Folgetag des TV-Duells ein Interview mit Winfried Kretschmann in „Zur Sache Baden-Württemberg“ ausstrahlen. Dabei werde dem Grünen-Spitzenkandidaten eine wesentlich längere Gesprächszeit eingeräumt als den anderen Kandidaten.meh

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