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"Post von Wagner" zur Homo-Ehe: Presserat: Beschwerden gegen "Bild"-Kolumne unbegründet

70 Beschwerden sind beim Deutschen Presserat gegen die Kolumne von "Bild"-Autor Franz-Josef Wagner zur Homo-Ehe eingegangen. Den Vorwurf der Diskriminierung teilt das Gremium nicht.

So viele Beschwerden wie zur Kolumne von "Bild"-Autor Franz-Josef Wagner über die Homo-Ehe gingen dieses Jahr zu kaum einer anderen Veröffentlichung in der Deutschen Presse ein: 70 Beschwerden insgesamt. Doch sie alle sind am Dienstag vom Deutschen Presserat als unbegründet bewertet worden. Bei der „Post von Wagner“ „handelt es sich um eine kritische Positionierung, die man nicht teilen muss, die aber vom Recht auf freie Meinungsfreiheit gedeckt ist“, urteilte der Ausschuss des Presserats. Die meisten Beschwerdeführer hatten in der Kolumne eine Verletzung des Diskriminierungsverbots im Pressekodex gesehen. Eine Diskriminierung sieht da Gremium jedoch "nicht gegeben".

Ende August hatte Wagner geschrieben, dass er sich beim Gedanken daran, dass das Justizministeriums die Homo-Ehe mit der „Papa-Mama-Baby-Ehe" gleichstellen will, "nicht wohl" fühlt. "Homosexuelle kriegen biologisch keine Kinder." Weiter schrieb Wagner, dass homosexuelle Menschen in "glorreichen Zeiten" lebten, weil sie nicht mehr ins Gefängnis gesteckt würden.

Am Donnerstag entscheidet der Deutsche Presserat über den umstrittenen Papst-Titel des Satiremagazins "Titanic", zu dem 180 Beschwerden eingegangen waren. sop

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