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Radio: Deutsches RFI-Programm weiter gefährdet

Der französische Auslandssender Radio France Internationale (RFI) baut rund ein Fünftel der Arbeitsplätze ab. Nach bisherigen Plänen soll auch der deutschsprachige Dienst geschlossen werden.

Die Geschäftsführung habe dem Betriebsrat am Donnerstag einen „Modernisierungsplan“ vorgestellt, der den Abbau von 206 der rund tausend Stellen vorsehe, sagte ein Gewerkschaftsvertreter in Paris. Darunter seien 67 Stellen im fremdsprachigen Programm. RFI stecke in „sehr starken Schwierigkeiten“, teilte die Geschäftsführung mit. Der Staat habe eine sofortige Finanzspritze von 17,2 Millionen Euro zugesagt, nachdem der Sender 2008 einen Verlust von neun Millionen Euro eingefahren hatte.

Nach bisherigen Plänen soll auch der deutschsprachige Dienst geschlossen werden. Im November hatten Persönlichkeiten aus Politik, Medien und Kunst wie Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin und Bevollmächtigter für die deutsch-französischen Kulturbeziehungen, gegen die geplante Einstellung des deutschsprachigen Programms von RFI protestiert. Der Sender hatte seinerzeit mitgeteilt, dass er sechs fremdsprachige Dienste aufgeben werde, die nicht genügend Zuhörer hätten. Ob und wann das deutschsprachige Programm von RFI tatsächlich eingestellt wird, bleibt weiter unklar. In Berlin sendet RFI auf der UKW-Frequenz 106,0 (Kabel 106,2), in der Regel zwei Stunden pro Tag auf Deutsch. Die RFI-Lizenz, ausgestellt von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg, verlangt einen deutschsprachigen Anteil am Programm. AFP/jbh

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