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In bester Netz-Gesellschaft: Zur "re:publica14" kamen 6000 Teilnehmer.

© Britta Pedersen/dpa

„re:publica15“ und „Media Convention“: Berlin spricht digital

„re:publica15“ und „Media Convention“ diskutieren mediale Identitäten, Strukturen, Herausforderungen. Ab dem 5. Mai trifft sich die Digital-Gesellschaft in der "Station".

„The next big thing“ ist gar nicht so weit entfernt. Eigentlich nur ein paar Tage, denn vom 5. bis zum 7. Mai trifft sich in Berlin wieder die Digital-Gesellschaft zur „re:publica15“. Es ist die neunte Auflage, wieder ist die „Station“ am Gleisdreieck Schauplatz, wieder ist das Programm von überbordender Fülle. Auch weil die „media convention“, der internationale Medienkongress, am 5. und am 6. Mai in enger Partnerschaft mit der „re:publica“ am selben Ort stattfindet, thematisch vernetzt und doch in den Fragestellungen und Themen komplementär.

„re:publica“-Geschäftsführer Andreas Gebhard sagte beim Pressegespräch, es würden insgesamt 16 Bühnen und Workshopräume bespielt sowie 6000 Gäste erwartet. Aus rund 950 Ideeneinreichungen haben Gebhard und sein Team das Programm destilliert und mit der Motto-Schleife „Finding Europe“ versehen. In Subkonferenzen und Themen-Tracks sollen der digitale Kulturraum und seine netzpolischen Besonderheiten ausgeleuchtet werden. Europa in der Krise, und das nicht nur wegen Griechenland und der Flüchtlingsströme, heißt auch: Welche politische, religiöse und kulturelle Identität ist gemeint, soll künftig gemeint sein. Die „re:publica“ als Konferenz der digitalen Gesellschaft sucht nach Antworten.

Keine "re:publica" ohne Netzpolitik

Zum Überbau kommen Programmschwerpunkte bei der „#rp15“. Das Stichwort „Zukunftsstadt“ erklärt sich von selbst, unter dem Oberbegriff „#Fashiontech Berlin“ werden die Berührungspunkte von Mode und Technik bis hin zu deren Verschmelzung aufgegriffen: „Neue Arbeitsweisen, spannende Trends und innovative Projekte rund um Gadgets, Hacking und Design“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Thomas Andrae, Director of 3M New Ventures, ist als Speaker geladen. Das „Global Innovation Gathering“ wird zum bereits dritten Mal „Hub-ManagerInnen, MakerInnen, HackerInnen und UnternehmerInnen aus Asien, Afrika und Lateinamerika“ versammeln; sie werden innovative (Techik-)-Projekte präsentieren. Keine „re:publica“ ohne Netzpolitik! Geschäftsführer Gebhard erwähnte hier besonders die Beteiligung des Soziologen Zygmunt Baumann, der seine Überlegungen zur Kontrollgesellschaft auf den neusten Stand der Technik bringen werde. Das Programm der „Media Convention“ auf drei weiteren Bühnen in der „Station“ ist deutlicher fokussiert, es geht am 5. und am 6. Mai um das Spannungsfeld zwischen kreativen und technologischen Prozessen, genauer: um Alogrithmen, Suchmaschinen und soziale Netzwerke, Videoplattformen, Bewegtbildstratgien und die Generation YouTube, um Video on Demand und um die Zukunft des Fernsehens. Medienboard-Geschäftsführer Elmar Giglinger gab sich überzeugt, dass die Themen und die Speaker, darunter der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor und Netflix-Chef Reed Hastings, den Anspruch des Medienkongresses einlösen werden: „internationaler, innovativer, facettenreicher“.

Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) gestaltet den genuin medien- und netzpolitischen Teil der „Convention“. MABB-Sprecherin Anneke Plaß nannte die notwendigen Stichworte: „Medienwirtschaft, Mediengesellschaft, Medienpolitik“. Nicht nur seit dem wachsenden Erfolg der Streaming-Plattformen ist allen Betroffenen klar, dass der Medienmarkt, der Fernsehmarkt heftig in Bewegung geraten ist. Über Gewinner und Verlierer, über Wirkungen und Neben wirkungen wird zu reden sein.

Wie sehr sich „re:publica“ und „Media Convention“ als Partner und mehr denn je als solche verstehen, wird durch die richtige Entscheidung unterstrichen, dass es dieses Mal ein Ticket für alle Veranstaltungen gibt.

Mehr Informationen zu den beiden Veranstaltungen finden Sie auf den jeweiligen Websites: https://re-publica.de und www.mediaconventionberlin.com

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