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Die ZDF-Journalistin Nicole Diekmann.

© ZDF

Reaktionen auf ZDF-Mitarbeiterin Diekmann: ZDF sieht "Nazis raus"-Tweet durch Meinungsäußerung geschützt

ZDF-Reporterin Nicole Diekmann erlebt nach ihrem Tweet "Nazis raus" Wellen von Hass, aber auch von Solidarität. Böhmermann, Maas und Hertha stehen ihr bei.

Bei Twitter geht es selten nur in eine Richtung, heißt, eine heftige Redaktion kann eine heftige Gegenreaktion auslösen. So auch bei der ZDF-Reporterin Nicole Diekmann. Die Mitarbeiterin des Hauptstadtstudios hatte am Neujahrstag getwittert: "Nazis raus". Und auf die Frage: "Wer ist denn für Sie ein Nazi?" ironisch geantwortet: "Jede/r, der/die nicht die Grünen wählt.“ Daraufhin wurde sie mit Hassnachrichten und Beleidigungen überschüttet. Dies wiederum hat eine Welle der Solidarität auf dem Kurznachrichtendienst ausgelöst.

Zahlreiche Nutzer twitterten ebenfalls „Nazis raus“, darunter TV-Satiriker Jan Böhmermann, Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD), Schauspieler Christian Ulmen, SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil, ZDF-Moderatorin Dunja Hayali und der Bundesligist Hertha BSC.

Diekmann lässt Account ruhen

Die ZDF-Reporterin war auf Anfrage am Dienstag nicht zu erreichen. „Nicole Diekmann hat auf Twitter klargestellt, dass ihre ironische Formulierung nicht für jeden und jede erkennbar war und dass sie das bedauert“, sagte ein ZDF-Sprecher in Mainz. „Dabei möchte sie es belassen und kein Interview geben.“ Auf Twitter hat sie mittlerweile rund 77.700 Follower, ihren Account will Diekmann einige Tage ruhen lassen.

„Die Äußerungen von Frau Diekmann sind aus unserer Sicht durch die Meinungsfreiheit geschützt und rechtfertigen in keiner Weise die Drohungen, denen unsere Mitarbeiterin ausgesetzt ist“, betonte der ZDF-Sprecher. Er wies darauf hin, dass ihr Twitter-Account nicht von dem Sender betrieben werde. „Dennoch bieten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in solchen Fällen Unterstützung und Beratung von Unternehmensseite an.“ (mit dpa)

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