Der Fernsehsender Servus TV aus dem Red Bull Media House von Dietrich Mateschitz zieht sich aus Deutschland und der Schweiz zurück. Servus TV werde seinen Sendebetrieb in diesen beiden Ländern zum Jahresende einstellen, bestätigte der Red-Bull-Konzern gegenüber dem Branchenmagazin "Werben & Verkaufen". „Servus TV fokussiert sich auf seinen Heimatmarkt und seine österreichische Programmidentität. Als Konsequenz wird die Sendelizenz in Deutschland und der Schweiz zurückgelegt und der Sendebetrieb in diesen Ländern per Jahresende eingestellt“, erklärte das Unternehmen laut "W & V".
Die Entscheidung kommt nicht unerwartet: Matechitz hatte im Mai die komplette Einstellung des Senders angekündigt aus Ärger über Pläne zur Einrichtung eines Betriebsrates. Nachdem der Großteil der Belegschaft solche Pläne dementierte und die österreichische Arbeiterkammer diese Entscheidung der Mitarbeiter akzeptierte, hatte der 71-Firmenchef den Schließungsplan jedoch wieder fallen lassen. Von der Einstellung wären 264 Mitarbeiter betroffen gewesen.
Nur 0,25 Prozent Marktanteil
Von einer kompletten Schließung ist nun nicht mehr die Rede, sondern von einer Beschränkung auf den Heimatmarkt. Dort läuft es für den Mateschitz-Sender deutlich besser als in Deutschland, wo Servus TV nur auf einen Marktanteil von 0,25 Prozent kommt. In der Alpenrepublik liegt er dagegen bei 1,7 Prozent.
Zum Programm zählen unter anderem der "Talk im Hangar", "Kinozeit" und diverse Sportveranstaltungen. Servus TV ist seit 2012 offizieller TV-Partner der Deutschen-Eishockey-Liga DEL. Regelmäßig werden auch Berichte und Übertragungen von Extremsport-Events ausgestrahlt, deren Sponsor zumeist "Red Bull" ist.
Überraschende Wende Servus TV sendet weiter

Der gebürtige Steirer Mateschitz hat mit Red Bull ein weltweites Getränkeimperium geschaffen. Die Koffeinbrause ist in mehr als 160 Ländern erhältlich und gilt als wertvollste Marke Österreichs. Red Bull ist bekannt für geschickte Marketing-Aktionen und für das Sponsoring von unzähligen Sportarten. Neben Fußballvereinen wie RB Leipzig besitzt Mateschitz auch ein Formel-1-Team.
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