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Tausende Feuerwehrleute sind bei den Buschfeuern in Australien im Einsatz – umgeben von dickem Rauch und Temperaturen von 50 Grad.

© PETER PARKS / AFP

Rekordhitze, Rauch und ausgetrocknete Vegetation: Buschbrände rauben Australien den Atem

Im Bundesstaat New South Wales und Sydney kämpfen Feuerwehrleute und Rettungskräfte gegen die Flammen. Straßen und Zugstrecken bleiben gesperrt.

Buschbrände und Rekordhitze in Australien sorgen im bevölkerungsreichsten Bundesstaat New South Wales für dramatische Szenen. Rund 10.000 Polizisten, Rettungskräfte, Sanitäter und Feuerwehrleute waren am Samstag im Einsatz. Die Regierung in New South Wales im Südosten des Landes rief Urlauber in Sydney auf, die Stadt binnen der kommenden 24 Stunden nicht zu verlassen.

Dutzende Straßen in Richtung Südwesten nach Canberra und Melbourne sowie viele Zugstrecken wurden gesperrt.

Es handele sich um den „wahrscheinlich größten Einsatz von Rettungskräften“ in dem Bundesstaat, sagte der zuständige Minister David Elliot zu Reportern. Er forderte die Bevölkerung auf, die Retter zu unterstützen. „Vier Tage vor Weihnachten sind sie da, um Familien zu schützen“, lobte der Minister.

Seit Oktober haben Hunderte Buschbrände in Australien nach Angaben der Behörden bereits mehrere Millionen Hektar Land vernichtet. Mehr als 1000 Häuser wurden zerstört.

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Im Kampf gegen die Flammen macht der Feuerwehr vor allem die andauernde Hitzewelle zu schaffen: In den Außenbezirken von Sydney, der Hauptstadt des Bundesstaats, wurden bis zu 47 Grad erwartet. Australien leidet seit etwa zwei bis drei Jahren unter starker Dürre, die ausgetrocknete Vegetation entzündet sich also besonders leicht. Auf der Südhalbkugel beginnt zudem jetzt erst der Sommer – das bedeutet, die Höchsttemperaturen sind noch nicht erreicht.

Rauchschwaden werden zur Gesundheitsgefahr

Ein besonders bedrohliches Großfeuer im Nordwesten der Stadt ist lediglich rund 70 Kilometer entfernt, 90 Kilometer südwestlich der Millionenmetropole tobt ein weiterer Flächenbrand. Auch in Sydney selbst leiden die Menschen unter den Rauchschwaden. Die Behörden stufen die Luftqualität als „gefährlich“ ein.

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Von den Flammen bedroht war am Samstag auf die 12.000-Einwohner-Stadt Lithgow rund 140 Kilometer westlich von Sydney. Einige Häuser dort wurden bereits von Feuer zerstört. Im gesamten Bundesstaat wurden am Samstag noch über 100 Buschbrände gezählt. „Wir schaffen es nicht, all diese Brände unter Kontrolle zu bekommen, wenn wir keinen anständigen Regen bekommen“, sagte Feuerwehrchef Shane Fitzsimmons.

Mindestens acht Menschen in New South Wales sind inzwischen wegen der Feuer gestorben. Rund drei Millionen Hektar sind verbrannt, etwa 800 Häuser und Wohnungen wurden von den Flammen zerstört.

Temperaturen von 50 Grad Celcius erwartet

Mittlerweile kämpfen in vier der acht Bundesstaaten Australiens Tausende Feuerwehrleute gegen außer Kontrolle geratene Buschfeuer. In einigen Teilen von South Australia wurden gar sengende Temperaturen bis zu 50 Grad erwartet. In einer Bergkette nahe Adelaide, der Hauptstadt des Staats, kamen zwei Menschen bei Bränden ums Leben. Auch in den Bundesstaaten Victoria und Queensland sind jeweils Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz. Zwei Brände in Victoria wurden als Notfälle eingestuft. Auch dort seien Menschen in Gefahr.

In Australiens Hauptstadt Canberra leidet die Bevölkerung ebenfalls unter hohen Temperaturen und Rauchschwaden. In der Stadt wurde am Samstag eine für Dezember neue Rekordtemperatur von 41,1 Grad gemessen. Der wegen einer Familienreise nach Hawaii in die Kritik geratene Premierminister Scott Morrison wurde derweil noch am Samstag in Australien zurückerwartet. (dpa)

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