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Reportage über Konvertiten: Vom Muslim zum Christen

Eine NDR-Reportage über den „Mut zur Taufe“ zeigt, warum Menschen im Iran beim Glaubenswechsel die Todesstrafe droht.

Es braucht Mut, zu seinem Glauben zu stehen. Und manchmal braucht es noch mehr Mut, seine Glaubensrichtung zu wechseln. Die NDR-Reportage „Mut zur Taufe“ schildert, wie viel Courage für Menschen aus dem Iran nötig ist, dem Islam den Rücken zu kehren, um zum christlichen Glauben zu konvertieren. Seit einigen Jahren steht die Abkehr vom Islam im Iran unter Strafe, berichten Tilo Knops und Kirsten Waschkau in ihrer Reportage. Seither sind Konvertiten von der Todesstrafe bedroht. Die Gefahr ist real, nur internationaler Druck verhinderte, dass der christliche Pastor Youcef Nadarkhanier 2011 hingerichtet wurde.

Die NDR-Reportage folgt der Geschichte eines jungen muslimischen Paares, das per Visum nach Deutschland eingereist ist, um sich hier taufen zu lassen. Schätzungen zufolge treten jedes Jahr 500 Iraner und Afghanen in Deutschland zum Christentum über. „Weil der christliche Glaube jedem offensteht und von Nächstenliebe geprägt ist“, sagt der Iraner, der seine ersten Deutschkenntnisse am Goethe-Institut in Teheran erworben hat. Doch zurück können er und seine Frau nicht. Ihre Hauskirche ist aufgeflogen, Freunde wurden verhaftet, nach den beiden wird gefahndet. Nun haben sie in Deutschland Asyl beantragt.

Ihm sei durchaus bewusst, dass sich einige Taufwillige von ihrem Übertritt Vorteile beim Asylverfahren erhofften, sagt sowohl ein Pastor bei einer ökumenischen Taufe, die von persischer Musik begleitet wird, als auch der iranisch-deutsche Rechtsanwalt, der das Paar beim Asylverfahren begleitet. Dem stehen jedoch die Konsequenzen gegenüber, die bei einer Abschiebung drohen. Die Reportage legt sich nicht fest. Sie überlässt es dem Zuschauer, sich seine eigene Meinung zu bilden. Kurt Sagatz

„Die Reportage: Mut zur Taufe – Wenn Muslime Christen werden“, 21 Uhr 15, NDR

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