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Reporter ohne Grenzen: Repressionen und Gewalt

Mindestens 66 Journalisten sind in diesem Jahr während ihrer Arbeit oder wegen ihres Berufs getötet worden. Das seien neun Reporter mehr als im Vorjahr, teilte die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (ROG) am Donnerstag mit.

Auch sei die Zahl der Festnahmen und Entführungen von Journalisten deutlich gestiegen, ebenso wie die der Übergriffe gegen Medienmitarbeiter. Den Angaben zufolge wurden seit vergangenem Januar 1044 Journalisten weltweit festgenommen (2010: 535). 1959 Berichterstatter wurden angegriffen oder bedroht (2010: 1374), 71 wurden entführt (2010: 51).

Ein bedeutender Faktor für den starken Anstieg an Repressionen und Gewalt gegen Medienschaffende waren die Ereignisse um den Arabischen Frühling sowie Proteste in Ländern wie Sudan, Weißrussland oder Uganda. „2011 war in vielen Ländern ein Jahr der Demonstrationen und Kämpfe für Freiheit und Demokratie“, sagte Vorstandssprecher Michael Rediske. „Die meisten Machthaber antworteten mit systematischer Gewalt. Nicht nur die Proteste sollten im Keim erstickt, sondern auch Berichte darüber unterdrückt werden“, so Rediske.

Zu den Ländern mit der höchsten Zahl an getöteten Journalisten gehören wie bereits im vergangenen Jahr Pakistan (10 Todesfälle), Irak (7) und Mexiko (5). Zu dieser Gruppe zählt erstmals auch Libyen mit fünf getöteten Journalisten. In seiner Bilanz nennt „Reporter ohne Grenzen“ die zehn gefährlichsten Regionen, Städte und Plätze für Medienschaffende weltweit: Dazu gehören etwa die syrischen Städte Deraa, Homs und Damaskus, der Tahrir-Platz in Kairo und der mexikanische Bundesstaat Veracruz. epd/Tsp

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