zum Hauptinhalt
Modern Talking in Höchstform.

© dpa

RTL-Doku zu 30 Jahren Modern Talking: "Die ganze Wahrheit" über Dieter Bohlen und Thomas Anders

Modern Talking sind die erfolgreichste deutsche Band. Zum 30-jährigen Geburtstag des Duos Dieter Bohlen und Thomas Anders blickt RTL zurück - und enthüllt ungeschminkte Wahrheiten. Nur: Wollte die jemand wissen?

400 Mal Gold und Platin. 5 Nummer-Eins-Hits in Folge. 125 Millionen verkaufte Tonträger. 20 Millionen Cash auf die Hand für ein zweites Comeback. Verrückte, unglaubliche Zahlen. Aber ist das wirklich die ganze versprochene Wahrheit? Die ungeschminkte Wahrheit über 30 Jahre Modern Talking? Nein! Das sind die wirklich erschreckenden Tatsachen: Thomas Anders, der mit Frau Nora Balling sogar gemeinsam zur Toilette ging. Nora Balling, die immer dann, wenn ihr was nicht gefiel, in Ohnmacht fiel. Nora, die ihrem Thomas sogar verboten hatte, in Shows aufzutreten, wenn sie von einer Frau moderiert wurden. Dieter Bohlen, der Nora nur noch Nörchen nennt.

Die UdSSR brauchte Opium fürs Volk: Dieter Bohlen

Thomas und Dieter, die sich am Ende so gehasst haben, dass der Dreh des letzten Musikvideos mit den beiden nur getrennt stattfinden konnte. Und die schönste Wahrheit: Michail Gorbatschow, der der UdSSR zwar Glasnost und Perestroika verpasst hat, aber das Land auch in eine wirtschaftliche Krise führte. Da brauchte man Opium fürs Volk. Sänger aus den USA waren noch nicht so angesagt, da wurde die deutsche Erfolgsband Modern Talking eingeladen. Liebe und Zuneigung, die über die Jahre zu einer kultischen Verehrung angewachsen sind. RTL spendiert seinem erfolgreichsten und immer noch wichtigsten Sender-Gesicht Dieter Bohlen 90 Minuten TV-Zeit. Böse Vorahnungen erscheinen düster am Horizont. RTL und kritischer Musikjournalismus? Nie! Dieter Bohlen unter dem Seziermesser zahlreicher Dieter-Bohlen-Hasser? Nimmer! RTL – da werden goldene Kränze geflochten. Und alle stimmen das hohe Lied an, vom Monstererfolg von Modern Talking.

Zu Wort kommen: Dieter und Thomas - getrennt, Visagisten, Frauke Ludowig

Die Doku hat zwei Pluspunkte, zwei Pfunde mit denen sie wuchert. Dieter Bohlen und Thomas Anders. Die beiden kommen ausführlich zu Wort. Dieter als arroganter, aber sympathischer und authentischer Suchender und Süchtiger nach Erfolg. Und Thomas Anders, der schon lange nicht mehr die „höhensonnengegerbte Sangesschwuchtel“ ist. Thomas und Dieter, nie im Zweier-Interview, immer schön einzeln. Ergänzt durch sinnvolle und amüsante O-Töne von André Selleneit, Ex-Chef der Plattenfirma Hansa, Götz Kiso, Anwalt von Modern Talking und Musikproduzent Alex Christensen. Eher Sinnloses, Sendezeit-Füll-Material die Aussagen von Promi-Spezialistin Frauke Ludowig (sie steht halt auch bei RTL in Lohn und Brot) und vom Visagisten Holger Hoffmann (er hat Bohlen und Anders in der Comeback-Phase geschminkt).

Die Bilder zwischen den verschiedenen Äußerungen: Musikvideos, Show-Auftritte und Ausschnitte aus dem Zeichentrickfilm "Dieter - Der Film". Bohlen gilt ja als ziemlicher Geizhals. Diese sparsame, aber nicht wirklich störende Zweitverwertung hat ihm sicher gut gefallen. Scheinbar neu gedreht wurde ein Besuch bei den französischen Fans Natalie Heckel und Frédérik Gaukerl. Wohl selten und besonders, da Anders gleich zweimal Auftritte im französischen Fernsehen geschmissen hat und mit Nora geflüchtet ist. Vorwürfen, dass Modern Talking-Songs höchstens drei Akkorde besitzen und sich immer gleich anhören, entgegnet Dieter: „Das ist wie bei Mercedes. Vom Aussehen immer sehr ähnlich, damit die Käufer nicht verschreckt werden. Und mit ein paar kleine Veränderungen, damit es doch nicht so gleich ausschaut.“ Entwaffnend ehrlich und weit weg von den sonstigen, verschwurbelten Aussagen anderer Musiker über ihr eigenes Genie und ihre verwendete Akkord-Vielfalt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false