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Medien: Rundfunkanstalten: Falscher Effekt

Beim Südwestrundfunk (SWR) sind nach dem Zusammenschluss aus Süddeutschem Rundfunk (SDR) und Südwestfunk (SWF) die Personalkosten deutlich gestiegen. Dies ergab die Prüfung der Haushalts- und Wirtschaftsprüfung des Senders durch die Rechnungshöfe Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Beim Südwestrundfunk (SWR) sind nach dem Zusammenschluss aus Süddeutschem Rundfunk (SDR) und Südwestfunk (SWF) die Personalkosten deutlich gestiegen. Dies ergab die Prüfung der Haushalts- und Wirtschaftsprüfung des Senders durch die Rechnungshöfe Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Die beiden Behörden teilten am Dienstag mit, der bis Ende 2003 angestrebte Abbau von 650 Planstellen bei der Zwei-Länder-Anstalt SWR werde nicht geschafft. Nach bisheriger Planung könnten nur 394 Stellen abgebaut werden.

SWR-Intendant Peter Voß räumte ein, dass der Stellenabbau noch nicht im vorgesehenen Umfang erreicht sei. Er betonte aber zugleich, die Verringerung des festen Personals des Senders habe "zwangsläufig zu erheblichen Arbeitsverdichtungen und teilweise zur vermehrten Beschäftigung freier Mitarbeiter geführt". Der Stellenabbau könne kein vom übrigen Betriebsgeschehen losgelöstes Unternehmensziel sein. Dagegen meinte der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Günther Oettinger, der SWR müsse den Trend steigender Personalkosten umkehren. Ziel des 1997 erfolgten Zusammenschlusses von SWF und SDR sei neben einer besseren Positionierung des fusionierten Senders in der ARD auch die Bündelung der Kräfte und eine höhere Effizienz gewesen.

Ein weiterer Kostenfaktor war nach Überzeugung der Rechnungshöfe die - politisch gewollte - Ausstrahlung von zwei eigenständigen dritten Fernsehprogrammen für beide Länder. Die Ausweitung der regionalen TV-Angebote habe Mehrkosten von 92,2 Millionen Mark nach sich gezogen.

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