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Medien: Schmunzeln nach Mitternacht Ilka Eßmüller startet

im „RTL Nachtjournal“

„Man darf auch mal schmunzeln.“ Das ist das Credo, mit dem Ilka Eßmüller heute zum ersten Mal im „Nachtjournal“ die RTL-Zuschauer über die Geschehnisse des Tages aufklären wird. Eßmüller ersetzt Susanne Kronzucker, die nach drei Jahren die RTL-Spätnachrichten für das ZDF-Magazin „Mona Lisa“ eintauscht.

Vom Typ erinnert Eßmüller an Marietta Slomka vom „Heute- journal“ im ZDF: blond, knapp über 40, seriös und freundlich, aber Letzteres auch nicht im Übermaß. Geboren 1964 in einem niedersächsischen Dorf, hat sich Eßmüller langsam aber sicher nach oben moderiert: Während des Studiums der Amerikanistik, Journalistik und Medienwissenschaften arbeitete sie frei für verschiedene Medien, kam dann über Vox zu RTL. Hier hat sie das „Morgenmagazin“, später das „Mittagsjournal“ moderiert, 2003 übernahm sie die Wochenendnachrichten.

Die Arbeitsteilung zwischen Eßmüller und Redaktionsleiter Christof Lang ist klar: Sie ist Hauptmoderatorin, der alte Hase (und Slomka-Ehemann) Lang wird sich wieder mehr Zeit für redaktionelle Beiträge nehmen. Er plant Porträts über Menschen, die zwar keine politische Machtposition, aber wie die Firmenlenker von Lufthansa, Telekom und BMW oder Investmentbanker großen Einfluss auf das Leben in Deutschland haben.

„Nachrichten sind auch Ware, die angeboten werden muss“, erklärt Eßmüller die nicht unbedingt öffentlich-rechtliche Sicht ihrer Sendung. Es sei wichtig, bei der Berichterstattung die Sicht der Menschen stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Dass der Boulevard in den RTL-Nachrichten zu viel Raum einnehme, weist sie zurück. „Boulevard kann man auch als Prachtstraße begreifen, auf der es viele Läden gibt, unter denen man auswählen muss.“ Paris Hilton in Berlin hat aber keinen Platz in ihren Nachrichten. Das überlässt Eßmüller den Kollegen von „Exklusiv“.

Am Konzept der Sendung soll sich nicht viel ändern. 2007 hat das „Nachtjournal“ sein erfolgreichstes Jahr seit dem Start vor 13 Jahren hingelegt. Der Marktanteil wurde um 1,1 Prozentpunkte auf auf 14,5 Prozent ausgebaut. Moritz Gathmann

„Nachtjournal“, RTL, 0 Uhr

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