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Medien: Schnell, schneller, DSL

Wer jetzt den Umstieg wagt, spart bares Geld. Denn die passenden Geräte gibt es oftmals gratis dazu

Noch nie war es so günstig, zu DSL zu wechseln, dem schnellen Internetanschluss. Was genau macht DSL („Digital Subscriber Line")? DSL bedeutet zunächst einmal technisch: zwei Modems, eins in der Vermittlungsstelle des Anbieters und eins beim Kunden. Mit so einer Verbindung ist man deutlich schneller im Netz unterwegs als mit einer Verbindung über ein analoges Modem und auch noch schneller als über einen ISDN-Zugang. Warum sollte man jetzt einsteigen? „Die vielen DSL-Angebote sind so attraktiv, weil man die Gerätezugaben ohnehin braucht“, sagt Martin Müller, Geschäftsführer der Berliner Tarifexperten von Teltarif.de. DSL-Neueinsteiger werden mit Beigaben umworben, die oft mehrere hundert Euro wert sind. Obendrein wird häufig die Anschlussgebühr gestrichen, wenn man einen bestimmten Tarif für zwölf Monate ordert.

WER BRAUCHT DSL?

Für Gelegenheitssurfer, die nur ab und an E-Mails abrufen und eher selten im Internet etwas suchen, reicht der herkömmliche Anschluss, egal ob nun mit Analog-Modem oder ISDN, sagt DSL-Experte Müller: „Wer bislang im Monat weniger als 20 Euro Online-Kosten hatte, sollte seinen Anschluss beibehalten.“ Sobald die Nutzung zunimmt, weil beispielsweise die Tochter mehr E-Mails schreibt oder man selbst häufiger Songs aus dem Netz lädt, wird der DSL-Anschluss interessant. Selbst in der kleinsten Variante werden die Daten 20-mal schneller geladen als zuvor. Das hat seinen Preis. Für den DSL-Anschluss entstehen monatliche Fixkosten, die zwischen 16 und 19 Euro betragen.

DSL 1000, 2000 ODER 3000?

Die Zahlen stehen für die Geschwindigkeit, mit der die Daten aus dem Netz geladen werden. Mit DSL 1000 beträgt die Rate 1024 Kilobit pro Sekunde, DSL 2000 ist doppelt so schnell, DSL 3000 dreimal. Aber auch das Tempo, mit dem man selbst seine Digitalfotos versendet, variiert: Bei DSL 1000 liegt der so genannte Upload – das Hochladen von Daten – bei 128 Kilobit, DSL 2000 kommt auf 192 Kilobit und für DSL 3000 werden 384 Kilobit pro Sekunde erreicht. „Für die meisten Feierabendsurfer reichen DSL 1000 aus“, sagt Müller.

KANN JEDER DSL BEKOMMEN?

Die DSL-Technologie funktioniert nur, wenn der Telefonanschluss über Kupferadern zustande kommt. Weitere Einschränkung: Die Entfernung zur Vermittlungsstelle darf nicht zu groß sein.

WOZU NOCH EINEN DSL-TARIF?

Neben dem reinen DSL-Zugang wird noch ein zusätzlicher DSL-Tarif bei einem Internet-Provider benötigt. Als vorteilhaft haben sich die verschiedenen Zeit- und Volumentarife herausgestellt, bei denen man per Monatsabo eine gewisse Zeit oder ein festgelegtes Datenvolumen abonniert. Die echte „Flatrate“, mit der man im Monat so viel surfen kann, wie man will und dafür einen Festpreis zahlt, ist etwas für Vielnutzer.

WAS SIND NORMALSURFER?

Wer nicht regelmäßig Filme aus dem Internet lädt, fährt mit einem DSL-Volumentarif am besten. Dabei spielt es keine Rolle, wie lange der Computer mit dem Internet verbunden ist. In unserer Tabelle wurden die Volumentarife ab vier Megabyte berücksichtigt. Dafür können beispielsweise 1300 Songs oder 4000 Bilder von einer 4-Megapixel-Kamera aus dem Internet geladen oder rund 40 000 Internetseiten angesehen werden.

WAS GIBT ES KOSTENLOS?

Häufig wird für DSL-Einsteiger die DSL-Einrichtungsgebühr von rund 100 Euro erlassen. Einige Provider erteilen eine Gutschrift für Hardware-Anschaffungen oder zum Ansurfen. Mitunter werden diese Nachlässe nur gewährt, wenn der Kunde schnellere DSL-2000- beziehungsweise 3000-Anschlüsse auswählt. Das gilt auch für das Gerätesponsoring. Dabei erhält der DSL-Neukunde auch das nötige Modem (siehe Kasten) umsonst oder verbilligt. Achtung: Die Angebote haben unterschiedliche Laufzeiten, einige enden bereits Ende November.

WELCHE ZUSATZLEISTUNGEN GIBT ES?

Unterschiede gibt es bei der Anzahl der enthaltenen E-Mail-Adressen, und ob diese providerseitig gegen Virenbefall geschützt sind. Zu den Leistungen von 1&1, Freenet und Web.de gehören daneben noch Funktionen für das Telefonieren über das Internet.

WAS IST MIT ARCOR UND BERLIKOMM?

Neben den Tarifen in unserer Tabelle gibt es noch durchaus günstige DSL-Tarife von Arcor und Berlikomm/Versatel, allerdings nur, wenn dort auch der Telefonanschluss läuft. Dazu muss der Anschluss komplett zu Arcor oder Berlikomm/Versatel verlagert werden.

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