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So sehen Sieger aus. Die portugiesischen Fußballer Cristiano Ronaldo (links), Eder (Mitte) und Nani verlassen Paris mit dem EM-Pokal.

© dpa

Schwächste TV-Quote seit 1992: Nicht mal 18 Millionen Zuschauer sehen EM-Finale

Das EM-Finale Frankreich - Portugal verpasste mit knapp 18 Millionen klar die Rekordquote von fast 30 Millionen beim Halbfinale Deutschland gegen Frankreich.

Für ein EM-Finale war das Interesse der Fernsehzuschauer in Deutschland bescheiden. Dabei blieb es spannend bis zum Schluss, und der entscheidende Treffer fiel erst in der Verlängerung. Portugals ersten EM-Sieg mit dem 1:0 gegen Frankreich verfolgten am Sonntagabend ab 21 Uhr im Ersten gerade einmal 17,68 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil betrug 60,1 Prozent. Verglichen mit den Spielen, bei denen die deutsche Mannschaft auf dem Platz stand, wie beim Halbfinale gegen Frankreich (29,82 Millionen, 80,6 Prozent), waren das deutlich niedrigere Zahlen. Nach den Daten der ARD Medienforschung war es sogar die niedrigste Zuschauerzahl bei einem EM-Endspiel für den Zeitraum ab 1992. Das Finale 2012 Spanien - Italien beispielsweise sahen 20,31 Millionen, 2008 beim Spiel Deutschland gegen Spanien waren es etwa 28 Millionen. Und 2004, als die Griechen Portugal besiegten, hatten rund 25 Millionen eingeschaltet, im Jahr 2000 bei Frankreich gegen Italien war es mit 18,3 Millionen Zuschauern etwa die gleiche Größenordnung wie diesmal. Den deutschen TV-Rekord für das laufende Turnier erreichte mit 29,82 Millionen Zuschauern wie erwartet das Halbfinale zwischen Deutschland und Frankreich. Dahinter lockten auch die anderen fünf Auftritte des Weltmeisters jeweils mehr als 25 Millionen Zuschauer an. Das meistgesehene Match ohne deutsche Beteiligung war - noch vor dem Endspiel - das Halbfinale von Frankreich gegen Publikumsliebling Island mit 18,99 Millionen Fans.

Zwei Rekorde in Frankreich

Dem französischen TV-Sender M6 bescherte das Finale mit 20,827 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 72,9 Prozent zwei Bestwerte. Die Partie war sowohl das meistgesehene Spiel der EM in Frankreich als auch die erfolgreichste Übertragung in der Geschichte des privaten Senders. ARD und ZDF brachte der mehrwöchige Fußball-Marathon durchweg hohe Einschaltquoten und Marktanteile von teilweise über 80 Prozent. In der Jahreswertung der TV-Sender liegen auch wegen der EM das ZDF (13,5 Prozent) und das Erste (12,6) relativ deutlich vor RTL (9,9). Der Privatsender freut sich jetzt auf die Qualifikationsspiele zur WM 2018 in Russland. Die deutschen Partien werden live von RTL gezeigt. (Mit dpa)

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