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Medien: Springer greift Tagesspiegel-Verkauf an

Kartellamt soll regeln, an wen Holtzbrinck die Zeitung veräußert

Das Vorhaben der Verlagsgruppe Holtzbrinck, den Tagesspiegel an Pierre Gerckens zu verkaufen, stößt nach Informationen des „Spiegel“ auf den Widerstand der Axel Springer AG („Berliner Morgenpost“). Die SpringerKanzlei Hogan & Hartson Raue kritisiere, dass es Holtzbrinck überlassen bleibe, an wen der „Tagesspiegel“ verkauft wird. Stattdessen solle die Kartellbehörde einen „Veräußerungstreuhänder“ ernennen, der die Zeitung verkauft. Nur so könne der „Strohmann- Verdacht“ ausgeräumt werden, heiße es in einem Vermerk der Kanzlei. Auch der Springer-nahe Kartellrechtler Franz Jürgen Säcker äußerte sich zu dem geplanten Verkauf des Tagesspiegel an Gerckens. Er glaubt darin einen Verstoß gegen das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen zu erkennen. Während in Berlin bisher drei Großkonzerne um den Markt gekämpft hätten, seien dies nun nur noch zwei Großkonzerne (Springer und Holtzbrinck) und ein Mittelständler. Dies sei eine Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen und deswegen nicht zulässig, argumentiert Säcker. Nach dem geplanten Verkauf des Tagesspiegel will Holtzbrinck den Berliner Verlag übernehmen, in dem die „Berliner Zeitung“ erscheint.dpa/Tsp

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