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Talk-Quote: ARD-Talks suchen ihr Publikum

Viele Gesprächssendungen im Ersten - aber Begeisterung hat die ARD-Talkoffensive (noch) nicht ausgelöst.

Reinhold Beckmann hat es genauso prophezeit. Der Quoteneinbruch für seine ARD-Talkshow ist eingetreten. Im Schnitt verfolgten 960 000 Zuschauer die Sendung am Donnerstagabend, in der die Eltern von Madeleine McCann, Kate und Gerry, erstmals im deutschen Fernsehen über das Verschwinden ihrer Tochter im Portugal-Urlaub 2007 berichteten. Vergangene Woche hatten noch mehr als eine Million Menschen „Beckmann“ eingeschaltet – mit seiner zweiten Talkshow auf dem neuen Donnerstags-Sendeplatz (vorher montags) holte er bereits eine schwache Quote mit 1,12 Millionen (7,6 Prozent). Am 31. August hatten 1,47 Millionen Menschen (10,2 Prozent) zugesehen. „Wir werden eine Zeit brauchen, vielleicht ein Jahr, bis wir auf dem neuen Sendeplatz angekommen sind“, hatte Beckmann vorhergesagt.

Auch bei „Anne Will“, die den Sonntagsplatz für „Günther Jauch“ räumen musste und jetzt am Mittwoch antritt, schwankt die Zuneigung des Publikums beträchtlich. Ihre ersten drei Sendungen sahen 1,22 Millionen, 1,84 Millionen und 1,48 Millionen. Sandra Maischberger, die weiterhin am Dienstag talkt, hat mit einem Zuspruch zwischen 1,19 und 1,52 Millionen Zuschauern viel Luft nach oben. „Hart aber fair“ mit Frank Plasberg scheint den Sendeplatz-Tausch gut verdaut zu haben. Gewechselt von Mittwoch um 21 Uhr 45 auf Montag um 21 Uhr, fand die vergangene Ausgabe 3,33 Millionen Zuschauer. Und „Günther Jauch“? Hatte 5,1 Millionen, bei der Premiere. Das sagt nicht viel aus. Erste Zwischenbilanz: Begeisterung hat die ARD-Talkoffensive (noch) nicht ausgelöst. Joachim Huber

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