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Netflix ist in den Testflug übergegangen - was Struktur und Preise der Abo-Modelle angeht.

© dpa

Testphase mit neuem Ultra-Abo: Bei Netflix gibt es für das gleiche Geld jetzt weniger

Der Streamingdienst Netflix wertet die Abo-Modelle Basic, Standard und Premium ab. Dafür kommt das teurere Ultra.

Netflix kann sich sehr harmlos geben. „In diesem Fall testet Netflix leicht unterschiedliche Preishöhen und Features, um besser zu verstehen, wie Verbraucher den Wert von Netflix einschätzen.“ Der US-Streamingdienst testet bei etlichen, aber nicht allen Nutzern derzeit neue Abo-Modelle. Dahinter steckt erkennbar der Wunsch und Wille von Netflix, mehr Geld verdienen zu wollen.

Das neue Angebot umfasst vier verschiedene Preisklassen: Basic, Standard, Premium und – neu – Ultra. Basic auf SD-Basis und zum Monatspreis von 7,99 Euro läuft wie bisher nur auf einem Screen, bei Standard (10,99 Euro) wird der Account-Sharing von zwei auf ein Gerät gekürzt, Ultra-HD bleibt verfügbar. Beim Premium-Modell (13,99 Euro) wird die Anzahl der Geräte, auf denen Netflix gleichzeitig angeschaut werden kann, von vier auf zwei reduziert. Nur noch im neuen Ultra-Angebot (16,99 Euro) können vier Streams parallel genutzt werden. Im Test wird das Ultra-Modell, bei dem der HDR-Modus inkludiert ist, auch mal für 19,99 Euro angeboten.

Das neue Abo-Modell bedeutet eine Abwertung der bisherigen drei Preisklassen. Ganz klar wird das beliebte Konto-Teilen beschnitten, respektive teurer gemacht. Der Test zeigt ziemlich sicher die Zukunft der Abo-Modelle an. Aber noch ist Testphase. Wer aktuell Ultra wählt, bekommt Premium für monatlich 13,99 Euro geliefert.

Deutlich wird, dass der Streamingdienst davon ausgeht, er sei für sehr viele, wenn nicht die meisten Kunden unverzichtbar. Weltweit hat der US-Konzern 125 Millionen User und damit eine kritische Masse erreicht. Das (Gewinn-)Wachstum kommt dann nicht über neue Kunden, sondern über die vorhandenen, die mehr für ihr Abo zu zahlen bereit sind. Netflix will zudem mächtig in neue Serien/Filme investieren, allein 2018 sollen es acht Milliarden Dollar sein. Amazon rüstet auf, Disney startet einen eigenen Streamingdienst.

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