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TV-Rechte: ARD und ZDF konkurrieren mit Sky um Olympische Spiele

Noch zwei Bieter sind im Poker um die Übertragungsrechte der Olympischen Spiele 2014/2016 übrig geblieben: ARD und ZDF konkurrieren gegen den Bezahlsender Sky. Dass der Zuschlag an die Öffentlich-Rechtlichen geht, ist keineswegs sicher.

Im Poker um die Übertragungsrechte der Olympischen Spiele 2014/2016 bieten jetzt zwei Konkurrenten gegeneinander: Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF wollen zusammen 90 Millionen Euro für die Rechte zahlen, der Abo-Sender Sky mehr als 100 Millionen Euro, meldet der „Spiegel“ unter Berufung auf Verhandlungskreise.

Bis Freitag hatten sich die Fernsehsender beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) um die Übertragungsrechte nicht nur für die Winterspiele 2014 in Sotschi, sondern auch die Sommerspiele 2016 bewerben müssen – obwohl erst am 2. Oktober entschieden wird, ob diese in Tokio, Rio, Chicago oder Madrid stattfinden. Auch deshalb sei das Angebot von ARD und ZDF eher niedrig ausgefallen, heißt es. Es sei nicht sicher, dass am Ende eine Stadt den Zuschlag bekommt, die in einer für deutsche Sender attraktiven Zeitzone liegt.

Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender wollten sich zu ihrem Angebot ebenso wenig äußern wie Sky. Der Bezahlsender bestätigte lediglich die Abgabe eines Angebots. In Italien und der Türkei hat sich Sky bereits die Übertragungsrechte gesichert. Setzt sich der Bezahlsender in Deutschland durch, bekommen auch Nichtabonnenten zumindest einen Teil der Olympischen Spiele zu sehen: 100 Stunden der Winterspiele und 200 Stunden der Sommerspiele müssen im frei empfangbaren Fernsehen übertragen werden. Dabei könnten dann aber auch Privatsender wie RTL oder Sat 1 den öffentlich-rechtlichen Konkurrenz machen.

Das IOC dürfte mit den gebotenen Summen insgesamt wenig zufrieden sein. Ein Angebot der Europäischen Rundfunk-Union (EBU), mit der das IOC seit 1956 zusammengearbeitet hatte, lehnte das Komitee 2008 als zu niedrig ab – und hoffte wohl, dass bei mehr Bieterfreiheit automatisch höhere Summen herauskommen. Bei etwa 200 Millionen Euro sollen laut „Spiegel“ die Erwartungen gelegen haben. Wer die Spiele übertragen darf, will das IOC in den nächsten Wochen entscheiden. 

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