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Gewinner: Billy Bob Thornton aus der Serie  "Fargo"

© dpa

TV-Serien bei den Globes ausgezeichnet: Golden Globe für "Fargo" und "Transparent"

Billy Bob Thornton als bester Darsteller in einer Mini-Serie geehrt. Seine Serie "Fargo" konnte damit "True Detective" abhängen.

Beste Erzählkunst plus grandiose Darsteller plus inszenatorische Neuerungen, wie man sie bei den klassischen TV-Sendern kaum sieht: Bei der Verleihung der Golden Globes haben Serien der Netzanbieter Netflix und Amazon abgeräumt. Bei der Verleihung der Golden Globes am Sonntagbend in Los Angeles (Ortszeit) haben Serien der Netzanbieter Netflix und Amazon abgeräumt. Billy Bob Thornton erhielt eine Auszeichnung als bester Schauspieler in einer Miniserie. Seine Serie "Fargo" wurde zugleich zur besten Miniserie des Jahres 2014 gekürt - und konnte damit "True Detective" abhängen. Die Krimigroteske, die in Deutschland beim Streamingdienst Netflix läuft, knüpft lose an den gleichnamigen Kultfilm von Ethan und Joel Coen aus dem Jahr 1996 an. Die Serie erzählt in zehn Folgen von einem Auftragskiller.

Die Ehe-Geschichte „The Affair“ gewann den Preis als beste Dramaserie. Beste Comedyserie wurde die von Amazon produzierte Transsexuellen-Geschichte „Transparent“. Deren Hauptdarsteller Jeffrey Tambor gewann als bester Schauspieler in einer Comedyserie. Im Mittelpunkt von „Transparent“ steht ein älterer Familienvater, der nach Jahren der Geheimniskrämerei endlich als Frau leben möchte. Beste Hauptdarstellerin in dieser Kategorie Comedy war Gina Rodriguez für die Jungfrauen-Serie „Jane the Virgin“. Beste Hauptdarsteller in Dramaserien wurden Kevin Spacey in „House of Cards“ und Ruth Wilson in „The Affair“.

Das Drama „Boyhood“ ist der große Gewinner bei den Golden Globes. Die über zwölf Jahre gedrehte Geschichte einer Kindheit und Jugend gewann als bestes Filmdrama und geht damit als Favorit in das Rennen um die Oscars. Darüber hinaus gab es zwei weitere Preise für das Filmexperiment: Richard Linklater siegte als bester Regisseur, Patricia Arquette wurde als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Als beste Komödie gewann Wes Andersons „The Grand Budapest Hotel“ - eine britisch-deutsche Koproduktion mit Stars wie Ralph Fiennes und Bill Murray - über ein Hotel in der fiktiven osteuropäischen Republik Zubrowka. 

Keine Probleme mit Nordkorea

Bei den Schauspielern wurden in der Drama-Kategorie Eddie Redmayne für seine Rolle als Physiker Stephen Hawking in „Die Theorie der Unendlichkeit“ und Julianne Moore als Alzheimer-Kranke in „Still Alice“ ausgezeichnet. Die beiden Darsteller-Preise im Bereich Komödie/Musical gingen an Michael Keaton als alternder Hollywood-Star in „Birdman“ und Amy Adams in Tim Burtons Kunstfälscher-Werk „Big Eyes“.

Die Golden Globes sind in den USA der bedeutendste Fernsehpreis nach den Emmys und der wichtigste Filmpreis nach den Oscars.

Während der dreistündigen Verleihung überzeugten die Moderatorinnen Tina Fey und Amy Poehler mit bissigen Kommentaren das Star-Publikum im Beverly Hilton Hotel in Beverly Hills. Der Abend stehe im Zeichen „aller Filme, mit denen Nordkorea kein Problem hat“, sagten sie in Anspielung auf die Kontroverse um die zeitweise aus den US-Kinos verbannte Satire „The Interview“. Weitere Gags handelten von den Missbrauchsvorwürfen gegen Bill Cosby und der Hochzeit von George Clooney. Er gewann einen Golden Globe für sein Lebenswerk. meh

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