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Thomas Gottschalk in der Kritik: Mit seiner neuen Sendung holt er keine guten Quoten.

© dpa

Umstrittener Vorabendtalk: Gottschalks Vertrag läuft außerhalb der ARD-Sender

Die Quoten sind im Keller, am neuen Konzept wird erst noch gefeilt. Nun kommt heraus: Vertreter der gesellschaftlichen Gruppen, die die öffentlich-rechtlichen Sender sonst kontrollieren, blieben bei Gottschalks Vertrag außen vor.

Die ARD hat den Vertrag zur Produktion der umstrittenen Vorabendtalkshow "Gottschalk live" an den Kontrollgremien der Sender vorbei mit der Degeto, der Filmeinkaufsorganisation der ARD, eingefädelt. Wie Recherchen der der Wochenzeitung Die Zeit ergeben haben, wählten die verantwortlichen Intendanten im Senderverbund den gleichen Weg wie schon bei Entertainer Harald Schmidt im Jahr 2004.

Im Aufsichtsrat der Degeto sitzen ausschließlich die Intendanten der Sender, kein Vertreter der gesellschaftlichen Gruppen, die die öffentlich-rechtlichen Sender sonst kontrollieren. Die Degeto ist unter anderem für das werbefinanzierte Vorabendprogramm der ARD zuständig.

Nun erwägt Michael Kroemer, Mitglied im Verwaltungsrat des WDR und Aufsichtsrat der WDR Mediagroup, bei der nächsten Aufsichtsratssitzung der WDR Mediagroup am 30. März Einsichtnahme in den Vertrag zu fordern.

Der WDR und seine Werbetochter WDR Mediagroup sind innerhalb der ARD für "Gottschalk live" zuständig. So hatten es die Intendanten vor Beginn der Sendung vereinbart.

Die quotenschwache Sendung von Thomas Gottschalk wird seit Anfang der Woche vor Studiopublikum ausgestrahlt.

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