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Google vergisst - wenn User es wollen.

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Vergessen machen: Google akzeptiert Hälfte aller Löschanträge

Bis Mitte Juli erhielt der Internetkonzern 91 000 Anträge von Bürgern Europas zur Löschung von 328 000 Links aus Suchergebnissen-

Google erfüllt gut die Hälfte der Anträge von Europäern zur Löschung von Suchergebnissen aus ihrer Vergangenheit. Etwa 30 Prozent der Anfragen seien dagegen abgelehnt worden, sagte ein Google-Sprecher. In rund 15 Prozent der Fälle habe man die Internet-Nutzer um zusätzliche Informationen gebeten. Google erhielt nach eigenen Angaben bis Mitte Juli insgesamt 91 000 Anträge zur Entfernung von 328 000 Links aus Suchergebnissen. Der Internet-Konzern machte keine Angaben dazu, wie viele der Anträge bereits abgearbeitet wurden. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte Mitte Mai entschieden, dass Europas Bürger Google dazu verpflichten können, Links zu unangenehmen Dingen aus ihrer Vergangenheit aus dem Netz verschwinden zu lassen. Die Informationen selbst müssen von den Urhebern nicht entfernt werden. Nur die Verweise auf die Inhalte tauchen dann nicht mehr in der Google-Suche auf. Es geht um Informationen, die nicht mehr relevant sind oder das Recht auf Privatsphäre verletzen.

Aus dem Lager der Datenschützer gab es zuletzt Kritik daran, wie Google das Urteil umsetzt. Sie stören sich zum einen daran, dass der Internet-Konzern die Urheber, etwa Medien, über die Löschung der Links informiert. Dadurch wurden mehrere Personen, die Links aus den Google-Ergebnissen entfernen ließen, in den vergangenen Wochen öffentlich genannt. Google will an dem Vorgehen festhalten, weil dies aus Sicht des Konzerns einer Balance zwischen dem Recht auf Privatsphäre und dem öffentlichen Interesse an Informationen hilft. Zudem fordern Datenschützer, dass die Suchergebnisse nicht nur auf europäischen Google-Seiten, sondern auch bei Google.com angepasst werden. Google sieht sich dazu von dem EuGH-Urteil nicht verpflichtet. dpa/Tsp

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