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"Washington Post" verkauft Hauptquartier: Abschied vom weißen Haus

Die "Washington Post" muss sich ein neues Hauptquartier suchen. Grund dafür ist allerdings nicht der Verkauf an Amazon-Gründer Jeff Bezos.

Ein bisschen grau ist die Farbe über die Jahre geworden, sie strahlt nicht mehr so wie das Weiße Haus von Barack Obama. Nur wenige Meter vom Amtssitz des US-Präsidenten entfernt hat die Redaktion der „Washington Post“ ihren Hauptsitz, in einem ebenfalls weißen Haus – allerdings nicht mehr lange.

Das historische Verlagsgebäude wird verkauft, wie die Zeitung jetzt mitteilte. Für 159 Millionen Dollar (117 Millionen Euro) geht das Bürogebäude an eine Immobiliengesellschaft, berichtete die Zeitung. Der Verkauf soll im März  2014 über die Bühne gehen. Die „Post“ werde Büros in dem Gebäude weiter anmieten, bis ein neuer Sitz für die Zeitung gefunden sei.

Damit steht die „Washington Post“ vor einer weiteren großen Veränderung, nachdem Amazon-Gründer Jeff Bezos die Zeitung vor kurzem für 250 Millionen US-Dollar übernommen hat. Die Suche nach einem neuen Gebäude hatte aber schon vorher begonnen. Mit dem Verkauf der „Post“ an Bezos hatte die Verlegerfamilie Graham, die das Zeitungsgeschäft seit acht Jahrzehnten führte, auf den Rückgang der Auflage und der Anzeigenerlöse infolge der Konkurrenz durch das Internet reagiert.

Berühmt wurde die „Post“ durch die Aufdeckung des „Watergate“-Skandals, der in den 1970er Jahren zum Rücktritt des damaligen US-Präsidenten Richard Nixon führte. Zuletzt berichtete die Zeitung auch über Enthüllungen zur flächendeckenden Überwachung der Telefon- und Internetkommunikation durch den US-Geheimdienst NSA.

Eines wird die Zeitung wohl in jedem Fall beim Umzug mitnehmen: den legendären Schriftzug über dem Eingang. sal/AFP

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