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Medien: Werbeverzicht bei ARD und ZDF?

Der Vorsitzende der SPD-Medienkommission, Marc Jan Eumann, hat ARD und ZDF erneut aufgefordert, vollständig auf Werbeeinnahmen zu verzichten. Durch eine solche Entscheidung könnten die öffentlich-rechtlichen Sender viel Vertrauen bei den Zuschauern zurückgewinnen, sagte er am Dienstag bei einer Podiumsdiskussion zum Abschluss der Mainzer Tage der Fernsehkritik.

Der Vorsitzende der SPD-Medienkommission, Marc Jan Eumann, hat ARD und ZDF erneut aufgefordert, vollständig auf Werbeeinnahmen zu verzichten. Durch eine solche Entscheidung könnten die öffentlich-rechtlichen Sender viel Vertrauen bei den Zuschauern zurückgewinnen, sagte er am Dienstag bei einer Podiumsdiskussion zum Abschluss der Mainzer Tage der Fernsehkritik. Vertrauen sei „der wichtigste Wert in der digitalen Welt“. Solange es noch Werbung im Programm gebe, blieben ARD und ZDF immer angreifbar, sagte Eumann. Der Umfang der Werbeeinnahmen sei außerdem nicht so groß, dass diese unverzichtbar wären.

Auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hatte kürzlich einen schrittweisen Ausstieg aus der Fernsehwerbung bei ARD und ZDF angeregt. Die öffentlich-rechtlichen Sender lehnen diese Idee allerdings ab. Sie verweisen unter anderem darauf, dass die Rundfunkgebühren im Falle eines Werbeverbots um 1,42 Euro pro Monat steigen müssten.

Der SPD-Politiker Eumann sprach sich außerdem dafür aus, regionalen Journalismus oder Nachrichtenagenturen finanziell durch eine Stiftung zu unterstützen, um den Bestand von Qualitätsmedien auf Dauer zu sichern. „Ich finde dieses Modell nicht abwegig“, so Eumann. epd

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