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WM 2014: Das Finale in der ARD: Ein großes Finale - auch im Fernsehen

Die ARD hatte die Ehre, das WM-Finale Deutschland - Argentinien zu übertragen. Da ist solide und mehr als das gearbeitet worden. Kommentator Tom Bartels fand den richtigen Ton, das Duo Opdenhövel/Scholl rundete seine Turnierleistung ab. Gerhard Dellings Krawatte, okay, die war schlimm.

01.00 Uhr: Ich darf mich für die Aufmerksamkeit bedanken und zugleich verabschieden. Gute Nacht.

00.56 Uhr: Und wieder ein Tweet aus der Kabine: Merkel ist da - wo auch sonst?

00.54 Uhr: Ralf Scholt spricht mit dem Bundespräsidenten. Er war vom Sieg überzeugt, bis kurz vor Spielbeginn. Der Bundespräses findet die notwendigen Worte. Das Bild vom Abpfiff ist super: Merkel reißt die Arme hoch, Gauck in gleicher Weise. Ist das jetzt Ossi, oder nicht?

00.45 Uhr: Auch Klose beschwört wieder das Miteinander. Bergener spricht nur noch mit Vornamen an. Offenbar will keiner außen vor bleiben,

00.40 Uhr: Poldi schreit: "Nehmt Köln auseinander." Und Schweinsteiger dankt Uli Hoeneß. Die Fanmeile in Berlin: Die RBB-Reporterin begeistert sich an der Fernsehübertragung.

00.35 Uhr: Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski vor der ARD-Kamera: Poldi spricht vom Spiel, als hätte er mitgespielt. Egal, Details zählen jetzt nicht.

00.30 Uhr: Schlussrunde mit Opdenhövel und Scholl. "Gewonnen hat die Mannschaft, die in diesem Turnier das Siegen gelernt hat", sagt der Experte. Ein kluger Satz. Jürgen Bergener im Interview mit Mats Hummels. Der ist schon fast schon wieder cool.

00.27 Uhr: Der große Schweinsteiger und der kleine Podolski - Wahnsinnsbild. Und Bartels ist gerührt bis zum Anschlag.

00.19 Uhr: Live-Fernsehen kann auch Epilog. Jetzt wird geschwelgt im großen Moment. Und Bartels lobt jetzt nach allen Richtungen. Aus dem Team wird eine Übermannschaft. Da will keiner zurückstehen, auch der ARD-Kommentator nicht.

00.15 Uhr: Jetzt kommen nur noch großartige Mannschafts- und Jubelbilder.

00.03 Uhr: Kussorgie mit Angie. Gauck soll ja nicht küssen, also umarmt er jeden, als wollte er ihn in den Schwitzkasten nehmen. Da ist das Ding! Und Tom Bartels macht auch jetzt alles richtig: Er kommentiert eine Situation nicht, die keinen Kommentar braucht. Starke Leistung.

23.56 Uhr: "Manuel Messi". Tom B. zeigt jetzt auch Schwächen.

23.53 Uhr: Delling mit der schlichten Frage an Lahm: "Wie fühlt sich das an?" Tja, wie wohl? Tom Bartels erkennt jedes Spielerfräulein. Oha, der Pokal wird wohl von Airline-Hostessen überreicht. Sepp Blatter und Brasiliens Präsidentin bekommen jede Menge Buhs.

23.47 Uhr: Die Interviews: Gerd Delling freut sich mit Manuel Neuer. Und gratuliert.

23.40 Uhr: Jetzt redet der Kommentar am Stück. Weiß alles über alle Spieler, Bartels geht das Herz über.

23.36 Uhr: "Die Welt beneidet Deutschland um diese Fußballer." Naja, Bartels, jetzt mal Realismus bitte!

23.35 Uhr: Aus. Aus. Das Spiel ist aus.

23.30 Uhr: "Ist Mario Götze der Erlöser"? Bartels jetzt im Wir-Modus.

23.27 Uhr: Tooor. Jetzt wird gejubelt - und Bartels schreit Durchhalteparolen. Und würdigt das Traumtor.

23.23 Uhr: Tom Bartels verneigt sich vor Schweinsteiger. Wir mit.

23.14 Uhr: Die Regie nimmt jetzt immer öfters Spieler in die Großaufnahme. Da sieht der Zuschauer die ganze Spannung, Anspannung, Erschöpfung. Ein Fernsehfußballspiel wird zum persönlichen Drama.

23.10 Uhr: Jetzt spekuliert Bartels ein bisschen viel über das Innenleben der Spieler. Was er da über den Argentinier sagt, der eine Großchance vergibt, das kann er gar nicht wissen, oder?

23.05 Uhr: Jetzt kommen die Kamerawechsel in die Fanblöcke. Die sind mindestens so erschöpft wie die Spieler.

22.52 Uhr: Verlängerung! Tom Bartels wirkt nicht erschöpft. Sehr solide Leistung, hat sich erhoben oder überhoben. Er war ein konzentrierter Kommentator.

22.48 Uhr: Bartels sagt, jetzt muss jeder an sein Limit gehen. Wem er das wohl sagt?

22.40 Uhr: Ist das fair oder nicht? Der Flitzer kommt nicht ins Bild. Was kaum einer sieht: Das ist der Blatter, Sepp, der endlich auch mal ins Bild will.

22.35 Uhr: Immer weiter macht der Schürrle. Und der Bartels, Tom auch. Bislang war er nicht der Floskelgott der WM-Übertragungen. Muss jetzt aber aufpassen. Högschde Konzentration bitte!

22.30 Uhr: Hatice Akyün, die Tagesspiegel-Kolumnistin, hat sich ins Maracana geschlichen - im Dirndl. Das Bild des Abends, liebe Leute.

22.26 Uhr: Immer wieder erschreckend sind die Superzeitlupen der Fouls. Das wird zur expressiven Schau, Körper werden erschüttert, das Fleisch bebt, die Münder und Augen sind unendlich weit aufgerissen. Der Sport wird zur expressiven Körperschau. Fußball als Kampf.

22.17 Uhr: Was gefällt: Es gibt 34 Kameras im Stadion. Da ließe sich ein TV-Spektakel draus machen. Passiert aber nicht. Die Zuschauer sehen die seriös-konzentrierte Übertragung eines WM-Finales.

22.14 Uhr: Nochmals die Statue. Bartels: "Christus, der Erlöser. Und wer erlöst die Deutschen?" Geht gerade noch so.

22.10 Uhr: Die Jesus-Statue in der Abendsonne. Schön, dass der Regisseur dafür ein Auge hat.

22 Uhr: Scholl auf der Höhe des Spiels, sieht die beste Begegnung der Argentinier. Ein Analytiker, der sich vor lauter "Anhängerei" nicht die Augen verbinden lässt.

21.57 Uhr: Jetzt ,macht die ARD wieder Werbung fürs eigene Programm und die eigene App. Das ist doch hirnrissig, das wendet sich gegen die ARD.

21.50 Uhr: Müssen da "Tagesthemen" sein oder nicht? Glaube nicht. Das wird dem Ereignis nicht gerecht und auch nicht dem Weltgeschehen. Thomas Roth erwähnt erst die Spannung auf der Fanmeile - dann geht es wieder nach Nahost. Es gibt im deutschen Fernsehen Dutzende von Programmen und genug Nachrichtensender für aktuelle News, da müssen diese "Tagesthemen" im Sandwich-Format wirklich nicht sein. Das ist keine Fan-Ignoranz, im Gegenteil: Es ist der Respekt vor dem Weltgeschehen, das so nicht pressen lääst.

21.46 Uhr: Halbzeit! "Spannend", sagt Bartels, und er liegt richtig.

21.43 Uhr: Ist Bartels vielleicht zu neutral? Macht nicht auf Fan, sondern auf Gerechtigkeit.

21.30 Uhr: Das lustigste WM-Accessoire ist die Anzeigetafel für Spielerwechsel. Ein Schweizer Luxusuhrenhersteller hat da ein Monstrum geschaffen, das so groß und so schwer zu sein scheint, dass stets zu befürchten ist, der Seitenoffizielle könnte das Ding nicht in die Höhe stemmen.

21.28 Uhr: Abseits! Und Bartels hat es gesehen. Puh!

21.26 Uhr: Kamerablick in die Fankurve. Jetzt, wo es es um alles geht, feiern die Fans sich nicht selber, sondern sie feuern an.

21.24 Uhr: Tom Bartels bleibt Sportkamerad. Mehr unaufgeregt, hebt die Stimme nur, wenn es denn sein muss.

21.22 Uhr: Allergrößte Chance für Argentinien. Bartels außer sich, zu Recht über den Kroos-Fehler.

21.20 Uhr: Bartels will Elfmeter. Bekommt er aber nicht.

21.15 Uhr: Die Führungskamera ist zu weit weg, oder? Wenn das Spiel auf der entfernten Seite tobt, müsste schneller und entschiedener umgeschnitten werden. Da agieren ja Zwerge. Da muss einer (Bundespräses) oder eine (Bundeskanzlerin) eingreifen.

21.10 Uhr: "Der einfachste Ball von außen kann fatale Folgen für eine ganze Karriere haben." Gilt das eigentlich auch für schwierige Bälle?

21.05 Uhr: Bartels hält sich zurück. Macht nicht die Spielernamenaufzählungsmaschine.

20.58 Uhr: Jetzt doch wieder die Gay-Hotline bei den Mannschaftsvorstellungen. Da fehlen nur noch die Nummern...

20.56 Uhr: Die Fernsehbilder stimmen bisher, groß wie klein, sind dem großen Moment angemessen. Merkel trägt wieder Brille, singt mit Gauck auch voller Kehle die Hymne. Blick auf die Tribüne: Sepp Blatter und Wladimir Putin. Ein faszinierendes Bild.

20.50 Uhr: Jetzt ist auf'm Platz. Tom Bartels drückt die Daumen - hoffentlich bricht er sich nicht dieselben. Bartels sagt, es schauten Milliarden von Menschen zu.

20.48 Uhr: Das deutsche Mittelfeld wird im Richard-Wagner-Gestus gefeiert. Kedhira fällt aus! Die WM ist gelaufen. Opdenhövel fällt gleich ins Koma. Kramer für Kedhira.

20.47 Uhr: Der Pokal ist da, ganz in Gold. Das Model Bündchen und der Spanier Puyol sind zur Bewachung abgestellt.

20.45 Uhr: Die Kanzlerin spricht. "Wir sind im Endspiel. Die Daumen sind gedrückt. Wir haben eine gute Chance." Zeigt Neymar-Qualitäten. "Starker deutscher Block im Publikum." Sie sind Glücksbringer, sagt Reporter Scholt. Merkel lächelt sich in den Abgang. Auch sie ist klar fokussiert.

20.40 Uhr: Jetzt kommt das Messi-Special. Und wieder der Gerd mit der 1990-Delling-Krawatte. Auch er in Bewunderung für den Argentinier-Star. Dann Löw-Sentenz. Er beruhigt, Messi ist zu beherrschen. Wie weit reicht die Krawatte von Gerd Delling nach unten? Spielt er damit auch Fußball. Kommentator Bartels auch im Messi-Modus. Die Minuten vor dem Spiel sind auch Simulations-Fernsehen. Irgendwie die Zeit rumbringen. Schwierige Aufgabe. Und wieder Messi....

20.25 Uhr: Mannschaftsaufstellung- Gott sein Dank nicht im Gay-Hotline-Format des Fifa-Fernsehens.

20.24 Uhr: Opdenhövel: "Jetzt geht es los mit der Gänsehautentzündung". Scholl erkennt, dass kein Spieler von Unsicherheit angekränkelt ist. Wo ist Schweini? Panikattacke! Jubel im Stadion - Brasilien liebt uns! Oliver Bierhoff gibt bekannt: "Wir wollen unser Spiel wieder spielen." Delling trägt Ball-Krawatte - Hilfe., SOS, da bricht die Augengrippe aus. "Ganz schwere Kiste", sagt der Olli. Stimmt in jeder Hinsicht. "Fokussiert" bleibt das Lieblingswort der WM. Oha, Coca Cola. Feiert eine Party im "deutschen" Hotel - aber nur bis 20 Uhr. Darauf einen ...

20.15 Uhr: Und wieder WM. Gerhard Delling meldet sich aus Maracana: Ist - Überraschung - voll. Argentinien ohne di Maria. Über 200 Länder schauen zu. Und wieder ein Rückblick auf die WM.. Sorry, sind die Nachrichten ausgegangen? Passiert nix in der Welt? Michael Stocks meldet aus Rio: "Es war eine großartige WM". Und mehr im Internet. Plötzlich wieder Wirklichkeit: Der Dirigent Lorin Maazel ist gestorben. Wirkt wie angeklebt. Wetterbericht. "Tagesthemen" um 21 Uhr 50. Bestimmt wieder diese krude Mischung. "Tageschau" heißt "Tagesschau" und nicht "Sportschau"!

20.10 Uhr: Sind die noch retten? Fangen mit dem WM-Fieber an! Dann der israelisch-palästinensische Konflikt. Die "Tagesschau" nimmt sich selber ernst. Live-Schalte nach Tel Aviv. Nächstes Thema: US-deutsche Beziehungen. Die Wirklichkeit bricht in den WM-Wahn ein. Und wieder muss am US-Deutschland-Verhältnis herumrepariert werden. Haben die Amis eigentlich die Jogi-Truppe abgehört oder die Argentinier. Jetzt muss die transatlantische Allianz greifen.

20.00 Uhr: Blumentopf singt, "Paulette" pöbelt als die "etwas andere Oma", Fernsehlotterie. Immerhin, wieder ein paar Minuten vergangen. "Tagesschau"!

19.55 Uhr: Jetzt Loblieder auf Löw. Die Argentinier sind auf dem Rasen. Werden von Torhüter über Verteidigung über Mittelfeld etc. durchanalysiert. Saubere Arbeit. Scholl spricht überzeugend vom "System Messi".

19.50 Uhr: Die x-te Wiederholung, wie die deutsche Elf ins Finale gekommen ist. Opdenhövel und Scholl räsonieren übers "Team-Building". Eine "Tagesschau" täte der Übertragung jetzt gut.

19.45 Uhr: Die Mannschaft ist im Stadion eingetroffen. Ein schlimmer Verdacht: Boateng hat die falschen Kopfhörer - verbotenerweise die von Beats by Dr. Dre und nicht die Sony-Fifa-Hörer. Lieber Gott, da könnte aber richtig Ärger ins Haus stehen: Ich saach mal: Der Titel wird aberkannt.

19.40 Uhr: Jetzt singt eine Schöne. Fernanda Brandao oder Sarah Brandner oder die Neue von Matthäus. Fritz-Walter-Wetter in Berlin.

19.35 Uhr: Der Rapper heißt Wyclef Jean. Sagt ein juveniler Sportkollege. Ein anderer sagt, der hätte sich den Namen vom Borussen-.Helden Kleff. Ich glaub's mal.

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19.32 Uhr: Wo ist Bartels? Da kommt ein Weltstar nach dem anderen, aber der Tom holt gerade den Most.

19.28 Uhr: Zwei Brasilianer - einer im deutschen Trikot, der andere im argentinischen - zeigen Fußballartistik, wie das B-Team es nicht gezeigt hat. Shakira singt wieder "Shalala", sie singt das bei jeder WM. Das "Käfig"-Kleid hält noch. Jetzt wieder "Shalala". Das Lied wird kein Hit, darf kein Hit werden. Links kommt Roberto Blanco ins Bild. Tom Bartels ist ohnmächtig geworden.

19.22 Uhr: Jetzt fängt an, was nicht hätte anfangen müssen: die Schlussfeier. Tom Bartels kommentiert sich warm. Darf man so was sagen: Es hat was vom bunten Abend im großen Brasilien-Klischee. Bartels erinnert an den Regen in Rio. Für Berlin gibt es eine Unwetterwarnung. Was, wenn jetzt das Bild ausfällt? Schweißausbruch!

19.17 Uhr: Jetzt wird es ernster. Was macht der Bundes-Jogi nach der WM? Starke Jogi-Bilder, wie er leidet, lebt, jubelt. Meisterstück: Das 7:1. Scholl stellt schon mal die Mannschaft auf. Weiß Löw das? Hört er das? Hält er sich dran?

19.10 Uhr: Ralf Scholt trifft deutsche Fans in Rio de Janeiro von der deutsch-holländischen Grenze. Eine junge Brasilianerin in der Gruppe provoziert Scholt zur Frage, was denn die Ehefrauen dazu sagen. Dann wieder Live-Bilder vom Bus. Opdenhövel fällt nix sein. Ob die ausgefallene "Lindenstraße" nicht doch die bessere Alternative wäre?

19.05 Uhr: Bilder vom Bus, zur Kabine, von der vollgelaufenen Fanmeile. Es wird mächtig gekalauert, gesagt wird nix. Das ist, sorry Kids, Kinderfernsehen vom Schlechtesten.

19.00 Uhr: Moderator Matthias Opdenhövel und Experte Mehmet Scholl haben den Adlerhorst verlassen und sind ins Maracana-Stadion umgezogen.

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