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ZDF-Intendant Thomas Bellut.

© dpa

ZDF-Fernsehrat: Keine gemeinsamen Digitalkanäle mit der ARD

Die ARD möchte ihre drei Digitalkanäle mit denen des ZDF fusionieren. Doch die Mainzer halten davon wenig. Nun hat der ZDF-Fernsehrat Intendant Thomas Bellut den Rücken gestärkt.

Das hat sich die ARD wohl etwas leichter vorgestellt. Ihr Vorschlag für die Fusion der Digitalkanäle von ARD und ZDF zu insgesamt drei gemeinsamen Sendern ist vorerst gescheitert. Nachdem zuvor schon ZDF-Intendant Thomas Bellut deutlich gemacht hatte, dass er nichts von der Idee hält, hat am Freitag auch der Fernsehrat des Zweiten die Offerte der ARD abgelehnt. „ZDFneo und ZDFinfo sollen beibehalten und weiterentwickelt werden“, sagte Ruprecht Polenz, Vorsitzender des Kontrollgremiums.

„Eine Verschmelzung dieser Kanäle macht Strukturen komplizierter und bringt keine Effizienzgewinne“, sagte ZDF-Intendant Thomas Bellut. Der Vorschlag der ARD sei nicht mit dem ZDF abgestimmt gewesen und ziele auch auf eine Schwächung des Zweiten. ZDFneo und ZDFinfo sind die erfolgreichsten öffentlich-rechtlichen Digitalkanäle. Besonders stolz ist das ZDF darauf, bei den 14- bis 49-Jährigen mit beiden Sendern auf einen Marktanteil von 2,0 Prozent zu kommen. „Die Strategie, mit den Digitalkanälen dem Generationsabriss in dieser Altersgruppe entgegenzuwirken, ist voll aufgegangen“, erklärte Bellut.

Grundsätzlich ist das ZDF weiterhin bereit, sich an einem gemeinsamen Jugendkanal zu beteiligen. Ein klarer Auftrag durch die Länder und eine angemessene Finanzausstattung seien dafür aber die Voraussetzung. mik

Michael Krause

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