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Schauspielerin Lara Mandoki ist aktuell zu sehen in der ZDFneo-Serie „Am Anschlag – Die Macht der Kränkung“.

© Felix Hörhager/dpa

Zu meinem ÄRGER: Die Krise ist viel zu komplex

Die Entwicklung in Afghanistan stand auch im Fokus der Medien-Berichterstattung. Schauspielerin Lara Mandoki ordnet die Medienwoche ein.

Schauspielerin Lara Mandoki ist aktuell zu sehen in der ZDFneo-Serie „Am Anschlag – Die Macht der Kränkung“. Frau Mandoki, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien denn am meisten geärgert?

Diese Woche wurde von der Afghanistan- Berichterstattung dominiert. Ich finde es sehr ärgerlich, dass die Komplexität der Afghanistan-Krise in ihrer Gesamtheit kaum erörtert wird. Die Schuld für den Status Quo wird hin und her geschoben. Der Status Quo hat seine Anfänge im Kalten Krieg, dem Einmarsch der Sowjetunion 1979 und der Aufrüstung der Mujahedin, den späteren Taliban, unter anderem durch die CIA. Afghanistan erfährt immer wieder ein ähnliches Schicksal. Besatzungsmächte marschieren ein, zerstören die Infrastruktur, führen einen Krieg und in dem Moment, wo dieser vorbei ist und es darum ginge in Strukturen für langfristigen Wohlstand und Bildung zu investieren, fehlt das Geld und die Einsatzbereitschaft der Besatzer, es entsteht ein Vakuum in dem sich Radikale wie die Taliban einnisten können.

[„Am Anschlag – Die Macht der Kränkung“. Am Dienstag, 24., und Mittwoch, 25.8, sind jeweils drei Folgen ab 21 Uhr 45]

Gab es auch etwas in den Medien, worüber Sie sich freuen konnten?
Dass die Afghanistan-Berichterstattung Hauptfokus dieser Woche war, finde ich sehr richtig, in Anbetracht der gegenwärtigen Situation. In erster Linie ging es um das Schicksal der Menschen vor Ort und vor allem derer, die für Deutschland gearbeitet haben und zurückgelassen wurden. Das hervorzuheben ist wichtig, nur am Beispiel einzelner Schicksale kann man das Ausmaß der Tragödie in Afghanistan nachvollziehen.

Ihre Lieblings-Medien?
Steingarts Morning Briefing höre ich fast jeden Morgen, genauso wie die Deutschlandfunk Nachrichten, gerne auch Radio SRF. Ich finde die Schweizer Perspektive auf Dinge oft sehr spannend und unvoreingenommen.

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