Herr Meyer, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien geärgert?
Geärgert hat mich in dieser Woche das Interview von Harald Schmidt im "Spiegel". Dieser supecoole LmaA-Ton - alles Kappes! Wer Schmidt kennt, weiß, dass er sich einen Wolf arbeitet an seiner Sendung. Warum er diesen Image-Rittberger vollführt, ist mir schleierhaft. Aber dass Journalisten diese Selbstdarstellungsnummer mitmachen, bringt sie in verdammte Nähe zur Schmidt-eigenen PR-Truppe. Und mich ärgert auch, dass wieder mal das öffentliche Vorurteil bedient wurde: Alles nur Abzocker, diese Fernseh-Fuzzis.
Gibt es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?
Gefreut hat mich die ganze Sammler- und Jäger-Arbeit meiner Kollegen im Sumpf der Bankgesellschaft Berlin. Das ist ein Beispiel dafür, dass Presse eben doch die vierte Gewalt ist: Alle anderen Aufsichtsgremien im demokratischen Staat haben bei dieser gigantischen Milliarden-Schieberei sträflich versagt - ohne Journalisten gäbe es da keine Aufklärung.
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