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Jan Georg Schütte

© picture alliance / dpa

Zu meinem ÄRGER: Immer wieder Trump

"Ich ärgere mich auch über mich: Klar lese ich das immer begierig." Die Medien-Woche im Blick von Regisseur und Schauspieler Jan Georg Schütte.

Herr Schütte, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien denn am meisten aufgeregt?

Diese ständige Trump-Präsenz. Dass der Typ es schafft, so dermaßen viel Mist zu verzapfen, dass er immer wieder in den Top-Themen ganz oben gelistet ist. Ich sehe ihn vor mir, wie er jeden Morgen jubelt – ich ärgere mich auch über mich: Klar lese ich das immer begierig ...

Gab es auch etwas in den Medien, worüber Sie sich freuen konnten?
Gefreut habe ich mich über diese ganze Björn-Höcke-Debatte um seinen Ausschluss aus der Partei und die Spender, die abspringen etcetera. Endlich geht die Afd den Weg aller bisherigen rechten Parteien: Selbstdemontage. Hass gebiert Hass. Aber eben auch innerhalb der Partei. Das macht Hoffnung. Und dann hatte ich mich noch über die sensationelle Premiere von der Serie „4 Blocks“ zuletzt bei der Berlinale gefreut. Geile Story, Tempo, Witz, cool – das ist perfektes Entertainment. Und dass ich mit einer kleinen Rolle dabei sein darf, ist mir eine Wonne.

Ihr Lieblings-Internet-Video?
Mein Lieblingsvideo: Ehrlich gesagt die ganzen Reden von Höcke sind für mich der perfekte deutsche Horrorstreifen. Das ist so unfassbar schaurig in seiner Perfektion. Und dann die vollen Säle und dann diese Zuschauer, die da mit feuchten Hosen sitzen und seine Rhetorik, die eigentlich direkt auf den Satz zusteuert: „Wollt Ihr den totalen ...’“

Jan Georg Schütte, Regisseur („Altersglühen“, „Wellness für Paare“), Autor und Schauspieler („Kommissar Dupin“, Donnerstag, 20 Uhr 15, ARD).

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