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Zu meinem ÄRGER: „Kanaken“, das geht gar nicht

Jazzradio-Chef Julian Allitt resümiert die Medienwoche.

Herr Allitt, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien am meisten geärgert?

Laut Medienberichten wurde eine Gruppe von Schulkindern als „Kanaken“ beschimpft. Eines der Dinge, die ich an Berlin so schätze, ist, dass es hier wirklich multikulturell zugeht. Wir sollten versuchen, eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Rassismus, Homophobie und jeder Form von Diskriminierung auszuüben.

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Es gibt 182 000 Gründe dafür, die jüngsten Beschäftigungszahlen zu begrüßen. Ich versuche immer, nicht nur die Statistik zu sehen, sondern den einzelnen Menschen, der davon betroffen ist. Es gibt wenige Dinge, die noch verletzender sind als die vergebliche Suche nach Arbeit. Ich bin am meisten um junge Menschen besorgt, die die Schule oder Universität verlassen, ohne die Aussicht auf eine produktive Stelle. Es ist schon sehr bemerkenswert, dass Deutschland mitten in der Eurokrise diesen Rückgang der Arbeitslosenzahlen erreicht hat. Ich lese täglich die britische Presse, und die Situation dort ist viel schlimmer.

Welches Video können Sie denn empfehlen?

„Mad Men“ ist zurück! Die fünfte TV-Staffel hat gerade begonnen. In den späten 70er Jahren war ich in London der politische Korrespondent für „Campaign“, die Zeitschrift für die Werbeindustrie. Obwohl „Mad Men“ auf der Madison Avenue in New York in den 60ern spielt, erkenne ich viel von dem Verhalten wieder. Die brillante Serie „Mad Men“ anzugucken, zeigt immer wieder, wie sehr sich das tägliche Leben verändert hat seitdem. http://www.youtube.com/watch?v=vesjh3LXSKM

Julian Allitt ist

Journalist und

Geschäftsführer

von JazzRadio 106,8

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