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Marion Brasch

© Marion Brasch

Zu meinem ÄRGER: Wo bleiben die guten Serien?

Die Medien-Woche im Blick der RadioEins-Moderatorin und Autorin Marion Brasch.

Frau Brasch, worüber haben Sie sich in dieser Woche in den Medien denn am meisten geärgert?

Mal wieder über die Abwesenheit aller meiner amerikanischen Lieblingsserien („Breaking Bad“, „Mad Men“, „The Wire“ usw.) im deutschen Fernsehen und darüber, dass sich die Sender hier nicht auf das Abenteuer einlassen, etwas vergleichbar Gutes zu produzieren. Und wenn doch mal, dann verstecken sie es so weit hinten im Programm, dass man es bloß nicht sehen kann.

Gab es auch etwas in den Medien, worüber Sie sich freuen konnten?

Über den Kommentar von Friedrich Küppersbusch in der „taz“ vom Montag zum Thema „Schlecker und die FDP“: „Die FDP positioniert sich zum Abschied als die Partei, für die soziale Kälte nicht nur eine romantische Schwärmerei ist, sondern Herzenssache.“ Ich finde, besser hat das Thema kein Journalist auf den Punkt gebracht.

Ihre Lieblings-Website oder Youtube-Video derzeit?

www.tomrosenthal.co.uk. Die Internet-Seite des Musikers Tom Rosenthal. Er ist Mitte zwanzig, lebt in London und schreibt schöne, skurrile Songs. Darin geht es um schlafende Menschen in Zügen, um Leute, die in der Badewanne das Kommunistische Manifest lesen und um Jungs, die mit seltsamen Kreaturen ans Ende der Welt reisen. Und dazu macht er Videos, die so ungewöhnlich und berührend sind wie die Geschichten, die er erzählt.

Marion Brasch,

Moderatorin bei Radio Eins, Autorin.

Ihr autobiografischer Familienroman „Ab jetzt ist Ruhe“ ist im S. Fischer Verlag erschienen.

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