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Panorama: 13 Jahre Haft für Angriff im Jobcenter

Mitarbeiterin wurde mit Hammer attackiert.

Leipzig - Wegen einer Hammer-Attacke auf die Mitarbeiterin des Leipziger Jobcenters ist ein 34-jähriger Mann zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Leipzig sprach ihn am Freitag des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung schuldig, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Nach Ansicht der Richter wollte der Angreifer die Frau bewusst töten. Der 34-Jährige hatte der Mitarbeiterin des Jobcenters im Mai mehrfach mit einem Hammer auf Kopf und Oberkörper geschlagen. Ein herbeieilender Mann konnte eingreifen. Das damals 52-jährige Opfer erlitt schwere Verletzungen.

Auslöser für den Gewaltakt waren Wut und Rache über eine angekündigte Kürzung seines Arbeitslosengeldes. In einem umfangreichen Geständnis bei der Polizei erklärte der Mann, er habe die ihm zugewiesene Arbeit zur Säuberung städtischer Grünanlagen als menschenunwürdig angesehen und abgelehnt. Die daraus folgende Kürzung seines Arbeitslosengeldes habe er als ungerecht empfunden.

Die Staatsanwaltschaft hatte in dem Verfahren eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert. Die Verteidigung hatte auf eine Haftstrafe von höchstens neun Jahren plädiert. Nach Ansicht des Gerichts handelte der Mann aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen, weil die Frau mit dem Angriff gar nicht rechnen konnte.

Der Angeklagte war bereits in der Vergangenheit gegenüber verschiedenen Mitarbeitern des Jobcenters aggressiv aufgetreten. Wegen eines Angriffs mit Pfefferspray auf einen Mitarbeiter Anfang 2010 wurde er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Ein Sachverständiger hatte dem Angeklagten in dem Prozess eine Persönlichkeitsstörung bescheinigt. AFP

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