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Panorama: 15000 Liter in der Minute

Berlin - Zum Leeren einer Badewanne eignen sich die Pumpen wirklich nicht, von denen das Technische Hilfswerk THW am Donnerstag und Freitag gleich zehn mit zwei US-Militärflugzeugen nach New Orleans geflogen hat: 15000 Liter Wasser saugt jedes der drei Tonnen schweren Geräte in einer Minute ab, die 150 Liter in einer Badewanne wären also in weniger als einer Sekunde weg. „Wir schaffen diese Pumpen vermehrt seit dem Elbehochwasser im August 2002 an,“ erklärt denn auch eine THW-Sprecherin den eigentlichen Zweck dieser Geräte, die jeweils fest auf einem fünf Meter langen Anhänger installiert sind.

Berlin - Zum Leeren einer Badewanne eignen sich die Pumpen wirklich nicht, von denen das Technische Hilfswerk THW am Donnerstag und Freitag gleich zehn mit zwei US-Militärflugzeugen nach New Orleans geflogen hat: 15000 Liter Wasser saugt jedes der drei Tonnen schweren Geräte in einer Minute ab, die 150 Liter in einer Badewanne wären also in weniger als einer Sekunde weg. „Wir schaffen diese Pumpen vermehrt seit dem Elbehochwasser im August 2002 an,“ erklärt denn auch eine THW-Sprecherin den eigentlichen Zweck dieser Geräte, die jeweils fest auf einem fünf Meter langen Anhänger installiert sind.

Damals rückte das THW noch mit Pumpen aus, die zwar auch nicht viel kleiner waren, aber mit 5000 Litern in der Minute nur ein Drittel der Leistung brachten. Da dauert es dann eben zehn Stunden, um die vielleicht 1000 Quadratmeter der Tiefgarage eines Regierungsgebäudes zu leeren, wenn sie bis unter die drei Meter hohe Decke voll gelaufen ist. Die 15000-Liter- Pumpen schaffen das Gleiche in drei Stunden und 20 Minuten.

In Holland gibt es noch erheblich stärkere Pumpen, die aber per Kran fest installiert werden müssen. Sie eignen sich daher vor allem für Regionen, die – wie ein Drittel Hollands – unter dem Meeresspiegel liegen und daher besonders gefährdet sind. Sollte New Orleans wieder aufgebaut werden, dürfte auch dort über solche Giganten nachgedacht werden.

Für große Überschwemmungen wie im August in Bayern eignen sich diese Ungetüme nicht – das Wasser hätte sich verlaufen, bevor sie aufgebaut wären. Dort rückt dann das THW mit den mobilen 15000- Liter-Pumpen an. Weil nach Katastrophen meist auch der Strom fehlt, treiben Dieselaggregate die Riesenpumpen an, die auch stark verschmutztes Wasser bewältigen. Anders als Feuerwehrpumpen, die den Wasserstrahl mit hohem Druck möglichst weit in die Flammen schleudern, funktionieren die THW-Geräte wie Tauchpumpen: Sie pumpen viel Wasser in kurzer Zeit weg und benötigen dafür keinen allzu hohen Druck. Im überfluteten New Orleans finden die zehn 15000- und weiteren fünf 5000-Liter-Pumpen also genug Arbeit.

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