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Ein Team kambodschanischer und amerikanischer Wissenschaftler bereitet sich darauf vor, einen riesigen Süßwasserstechrochen wieder in den Mekong zu entlassen.

© Chhut Chheana/Wonders of the Mekong/AP/dpa

300 Kilogramm schwer: Größter Süßwasserfisch der Welt in Kambodscha gefangen

Der vergangene Woche im Mekong gefangene Fisch misst stolze vier Meter. Der Stachelrochen wurde mittlerweile wieder ins Meer entlassen.

Ein kambodschanischer Fischer hat im Mekong den bisher größten je vermessenen Süßwasserfisch gefangen - einen vier Meter langen und 300 Kilogramm schweren Riesen-Stachelrochen. Das von den USA finanzierte Forschungsprojekt "Wonders of the Mekong" sprach am Dienstag von einer "absolut erstaunlichen Entdeckung".

Das wegen seiner Form auf den Namen Boramy-Khmer für Vollmond - getaufte Weibchen wurde zu Forschungszwecken mit einem Ortungssender versehen und anschließend wieder freigelassen.

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In 20-jähriger Forschung auf sechs Kontinenten sei es "der größte Süßwasserfisch, der in der Welt jemals dokumentiert wurde", erklärte der Fischbiologe und Projektleiter Zeb Hogan. Den Forschern zufolge wurde der Stachelrochen bereits in der vergangenen Woche in der Provinz Stung Treng im Norden Kambodschas gefangen.

Der Riesenfisch löst den bisherigen Rekordhalter ab, einen 293 Kilogramm schweren Mekong-Riesenwels, der 2005 in Thailand gefangen wurde.

Plastikmüll auch im Mekong ein Problem

Im Mekong, dem mit 4350 Kilometer längsten Strom Südostasiens leben mehr als tausend verschiedene Fischarten. Der Riesen-Stachelrochen ist nicht der einzige Riese, der in den schlammigen Gewässern beheimatet ist - auch der Riesenwels und die Riesenbarbe, die dort vorkommen, können bis zu drei Meter lang und bis zu 270 Kilogramm schwer werden.

Wenn man sieht, was für einzigartige, faszinierende Lebewesen die Evolution in Jahrmillionen hervorgebracht hat und wenn man dann bedenkt, dass die Spezies "Mensch" die Lebensräume dieser Tiere (und Pflanzen) innerhalb von nur wenigen Jahrzehnten (-hunderten) zerstört hat und weiter zerstört, dann macht einen das nicht nur traurig, sondern auch wütend. 

schreibt NutzerIn spreeathen

Wissenschaftler warnen allerdings davor, dass Plastikmüll selbst in den tiefsten Abschnitten des Mekong die Tierwelt bedroht - ebenso wie von Fischern verlorene oder weggeworfene sogenannte Geisternetze, in denen sich die Tiere verheddern. (AFP)

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