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Abhörskandal: "Stirb Langsam"-Regisseur angeklagt

John McTiernan, Regisseur von Hollywood- Kassenschlagern wie "Stirb Langsam", "Jagd auf Roter Oktober" und "Last Action Hero", muss sich in einem Abhörskandal vor Gericht verantworten.

Los Angeles - Laut Anklage soll der Filmemacher FBI-Beamte belogen haben, gab die Staatsanwaltschaft in Los Angeles am Montag (Ortszeit) bekannt. Er muss am 17. April vor Gericht erscheinen. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft.

Die Polizisten hatten McTiernan (55) im Rahmen ihrer Ermittlungen gegen den als «Privatdetektiv der Stars» bekannt gewordenen Anthony Pellicano befragt, der im Februar wegen Gaunereien, des Abhörens von Telefongesprächen und der illegalen Beschaffung vertraulicher Informationen angeklagt worden war. McTiernan soll gelogen haben, als er Mitte Februar den Beamten erklärte, dass «er nichts über von Anthony Pellicano ausgeführte Abhöraktionen wusste und niemals mit Pellicano über das Anzapfen von Telefonen gesprochen hatte».

Laut Klageschrift hatte der Regisseur den Privatdetektiv «angeheuert und bezahlt», durch illegales Abhören Informationen über den Produzenten Charles Roven ausfindig zu machen. McTiernan und Roven hatten zusammen an dem Film «Rollerball» gearbeitet.

Zu Pellicanos Kunden gehörten Hollywoodstars wie Tom Cruise, John Travolta und Steven Seagal. Auch Popstar Michael Jackson hatte seine Dienste in Anspruch genommen. Der Privadetektiv, der im Auftrag reicher Klienten Telefone angezapft und sich mit dubiosen Mitteln Informationen über «Zielpersonen», darunter die Schauspieler Sylvester Stallone und Gary Shandling, besorgt haben soll, hat die Vorwürfe abgestritten. (tso/dpa)

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