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Ägypten: Eine Tote und viele Verletzte bei Anschlag in Kairo

Bei einer Explosion auf einem von Touristen besuchten Basar in Kairo ist am Sonntag mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Unter den zahlreichen Verletzten befinden sich auch Deutsche.

Bei einem Anschlag auf Touristen sind am Sonntag in der Altstadt von Kairo eine Französin getötet und zahlreiche weitere Ausländer verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, wurden 17 Menschen verletzt, unter ihnen auch drei Deutsche. Nach dem Anschlag auf den Chan-el-Chalili-Basar in der Nähe der El-Hussein-Moschee schwebten vier Verletzte in Lebensgefahr.

Die Angaben der Polizei über die Staatsangehörigkeit der Verletzten wechselten am Abend in kurzen Abständen. Die Polizei sprach gegen 19:30 Uhr (MEZ) von elf verletzten Franzosen, drei verletzten Deutschen und drei verletzten Ägyptern. Zeitweise war auch von einem verletzten Österreicher die Rede gewesen. Die deutsche Botschaft in Kairo sei eingeschaltet und bemühe sich um Aufklärung, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes in Berlin.

Sprengsätze wurden vom Dach geworfen

"Es war ein Sprengkörper, vielleicht eine Handgranate", sagte ein Polizeisprecher. Ein zweiter Sprengsatz wurde gefunden und explodierte den Polizeiangaben zufolge erst, als der Bereich abgesperrt war. "Vom Dach eines Gebäudes, das an der Straße mit Cafés und Restaurants steht, wurden zwei Sprengsätze geworfen", sagte ein Augenzeuge. Diese Darstellung wurde von Seiten der Polizei bestätigt. Sprengstoffexperten nahmen die Arbeit auf.

Nicht weit vom Ort der Explosion wurde im April 2005 ein Bombenanschlag verübt, bei dem drei Touristen getötet worden waren. Trotz starker Sicherheitsvorkehrungen gab es in Ägypten in den vergangenen Jahren wiederholt Anschläge auf ausländische Touristen. Im September 1997 starben bei einem Anschlag auf einen Touristenbus vor einem Museum in Kairo neun Deutsche, 1994 kamen bei Anschlägen in Oberägypten und Hurghada drei Deutsche ums Leben. Am 17. November 1997 wurden bei einem Anschlag in Luxor 62 Menschen getötet, unter ihnen 58 Touristen, die überwiegend aus der Schweiz und Japan stammten. (sg/AFP)

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