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In Ägypten ist an Sonntag ein Schüler an den Folgen der Schläge seines Lehrers gestorben.

© dpa

Ägypten: Gewalt gegen Kinder nimmt zu: Lehrer schlägt Schüler tot

In Kairo ist ein Zwölfjähriger am Sonntag an den Folgen der Schläge seines Lehrers gestorben. Gewalt gegen Kinder in Ägypten nahm in jüngster Zeit deutlich zu.

Nach heftigen Schlägen seines Lehrers ist in Ägypten ein zwölfjähriger Junge gestorben. Der Junge sei am Sonntag gestorben, nachdem er am Vortag in Kairo von seinem Lehrer verprügelt worden sei, teilte das ägyptische Bildungsministerium mit. Der Lehrer sei suspendiert worden, ein Ermittlungsverfahren solle die Todesursache des Jungen klären. Der Chef der zuständigen Gerichtsmedizin, Hischam Abdel Hamid, sagte der Nachrichtenagentur AFP, der Zwölfjährige habe Kopfverletzungen und eine Hirnblutung erlitten.

In Ägypten ist körperliche Züchtigung von Schülern an der Tagesordnung. In jüngster Zeit nahm die Misshandlung von Kindern in dem nordafrikanischen Land aber dramatisch zu. Zwischen Januar und Ende Oktober 2014 nahmen die Übergriffe auf Kinder im Vergleich zu dem Durchschnittswert der vorherigen drei Jahre um 55 Prozent zu, wie der dem Familienministerium unterstehende Nationale Kinder- und Mütterrat im Dezember mitteilte. Die Hälfte der Gewalttaten sei in Schulen registriert worden.

Im September wurde der Leiter eines Waisenhauses in Kairo zu drei Jahren Haft wegen Gewalt gegen Kinder verurteilt. Ein im Internet veröffentlichtes Video zeigte, wie er Kinder schlug und diese schreiend vor ihm wegliefen. (AFP)

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