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Äthiopien: Auswärtiges Amt rät von Reisen ab, will aber nicht warnen

Trotz der extremen Gefahren in der Danakil-Senke sieht das deutsche Außenministerium von einer Reisewarnung ab.

Zwei Tage nach dem Überfall auf Touristen in der Danakil-Senke hat das Auswärtige Amt seine Webseite geändert. Es schreibt nun zusätzlich zu dem Vermerk über die erhöhte Risikolage mit Blick auf die Bluttat: „Vor diesem Hintergrund rät das Auswärtige Amt bis auf Weiteres von Reisen in die Danakil- Wüste und die nördliche Afar-Region dringend ab.“ Eine Reisewarnung spricht das Amt damit weiterhin nicht aus. „Eine Reisewarnung gibt es immer dann, wenn akute Gefahr für Leib und Leben besteht“, sagte eine Sprecherin. Den Umkehrschluss, dass dies in der Grenzregion demnach nicht der Fall sei, könne man jedoch nicht ziehen. Reisewarnungen bestehen meist für Kriegs- und Krisengebiete wie Afghanistan, Somalia und Haiti. Für den Südsudan oder Teile des Staates, wo es seit Wochen blutige Kämpfe zwischen verschiedenen Ethnien gibt, besteht auch keine Reisewarnung. Zur Begründung, warum überlebende Touristen mit einem Hubschrauber ausgeflogen wurden, führte die Sprecherin an, dass das Gebiet „unwegsam und schwer erreichbar“ sei und „die Gefahr von weiteren bewaffneten Überfällen“ bestanden habe. Zu den Kosten machte sie keine Angaben. Ob die Ausgeflogenen daran beteiligt werden, werde später „nach den üblichen Grundsätzen“ entschieden. mue

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