zum Hauptinhalt
Eine Hanf-Pflanze (Cannabis): In Albanien wurde ziemlich viel davon verbrannt. Nämlich Pflanzen im Wert von mehr als sieben Milliarden Euro.

© dpa

Albanien: Cannabis im Wert von sieben Milliarden Euro zerstört

Das albanische Dorf Lazarat war als "Cannabis-Hauptstadt" Europas bekannt. Seit Januar hat die Polizei Drogen im Wert von sieben Milliarden Euro zerstört.

Auch nach dem Ende des albanischen Dorfs Lazarat als Europas "Cannabis-Hauptstadt" geht der Anbau in dem südosteuropäischen Land in großem Stil weiter, hat sich nach Angaben der Polizei aber in unwegsame Gebiete verlagert. Seit Januar seien bei Razzien mehr als 650.000 Cannabis-Pflanzen im Schwarzmarktwert von sieben Milliarden Euro zerstört worden, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit. Insgesamt 279 Verdächtige wurden demnach festgenommen, 90 weitere wurden zur Fahndung ausgeschrieben.

Unterstützt wurden die albanischen Fahnder dem Sprecher zufolge von ihren Kollegen aus Italien, die für die Suche nach illegalen Anbauflächen auch Hubschrauber zur Verfügung stellten. Nach großangelegten Razzien im vergangenen Jahr sei die Zahl der deutlich sichtbaren großen Pflanzungen zurückgegangen, erklärte der Sprecher. Stattdessen werde der Anbau zunehmend auf kleine Flächen in unbewohnten Gebirgsgegenden verlegt, die nur aus der Luft zu sehen seien.

Im Juni des vergangenen Jahres hatte die Polizei nach tagelanger Belagerung das Drogendorf Lazarat unter ihre Kontrolle gebracht. Hunderte Sicherheitskräfte waren an dem Einsatz gegen die Drogenhändler beteiligt, die sich mit ihren Kalaschnikows in mehreren Häusern verschanzt hatten. Nach einem Bericht der italienischen Polizei produzierte Lazarat vor dem Einsatz 900 Tonnen Cannabis pro Jahr mit einem Schwarzmarktwert von 4,5 Milliarden Euro. Dies entsprach fast einem Drittel des albanischen Bruttoinlandsprodukts. (AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false