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Panorama: Alles deutet auf ein Verbrechen hin

Elfjähriger tot aufgefunden – seine Schwester wird vermisst

Eschweiler (dpa). Auf einem alten Zechengelände in Eschweiler bei Aachen hatte Tom eine Höhle entdeckt. Am Sonntag wollte der Elfjährige die Entdeckung seiner kleinen Schwester Sonja zeigen. In Gummistiefeln zogen sie am Nachmittag los. Als die Kinder am Abend dann nicht nach Hause kamen, gingen die Eltern zur Polizei, die sofort eine Suchaktion auf dem Gelände startete – vergeblich.

Doch dann entdeckte ein Spaziergänger mehrere Kilometer von dem Zechengelände entfernt die Leiche eines Kindes und die Staatsanwaltschaft verbreitete am Montagmittag die Nachricht: Tom ist wahrscheinlich tot und wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Seine neunjährige Schwester blieb verschwunden.

Die Eltern muss die grausame Nachricht im Aachener Polizeipräsidium erreicht haben. Dort sollten sie zur Situation der Familien befragt werden. Die Polizei wollte ausschließen, dass die Kinder von zu Hause angehauen waren. „Die Eltern werden seelsorgerisch betreut“, sagte Polizeisprecher Jürgen Robens. Diese Wende im Vermisstenfall hatte wohl niemand erwartet. Mehr als 150 Polizei und Rettungskräfte hatten das unwegige Gelände Meter für Meter durchsucht. Spürhunde sprangen in dunkle Erdlöcher und krochen in alte Schächte. Helfer wagten sich selbst in einen alten Schacht. Unablässig suchen Besatzungen von Hubschraubern das Gelände mit Wärmekameras nach den Kindern ab. Die Einsatzkräfte glaubten sich im Wettlauf mit der Zeit. „Falls die Kinder verschüttet sind, kann jede Minute zählen“, sagte ein Helfer hoffnungsvoll. Doch dann kam die Nachricht von der Kinderleiche und einem Gewaltverbrechen.

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