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Panorama: Amoklauf an US-Highschool: "Die Gewaltbereitschaft in Deutschland nimmt zu"

Die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen in Deutschland nimmt nach Einschätzung des Bielefelder Jugendforschers Klaus Hurrelmann zu. "Bei einer kleinen Gruppe von Jugendlichen gibt es eine innere große Unruhe", sagte der Erziehungswissenschaftler.

Die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen in Deutschland nimmt nach Einschätzung des Bielefelder Jugendforschers Klaus Hurrelmann zu. "Bei einer kleinen Gruppe von Jugendlichen gibt es eine innere große Unruhe", sagte der Erziehungswissenschaftler. Es handele sich bei dieser Gruppe um etwa 10 bis 15 Prozent der 13- bis 17-Jährigen. Vor allem heranwachsende Männer neigten zu körperlicher Gewalt. "Der amerikanische Aggressions- und Gewalt-Bazillus ist noch nicht voll auf Deutschland übergesprungen", so der Jugendforscher. Dies sei vor allem darauf zurückzuführen, dass Schulen in der Bundesrepublik auf diese Entwicklung gut reagiert hätten, meinte Hurrelmann. So seien etwa an Hauptschulen in "sozialen Brennpunkten" vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Gewalt und Spielregeln zum vernünftigen Umgang entwickelt worden.

Als mögliche Ursachen für die zunehmende Gewaltbereitschaft in Deutschland nannte er die Enttäuschung über die weitere Lebensperspektive und gestörte Familienverhältnisse. Auch ein schlechtes Wohnumfeld spiele eine wichtige Rolle.

Hurrelmann appellierte an Eltern und Schulen, mit klaren Regeln und Mechanismen zur Konfliktschlichtung auf diese Entwicklung zu reagieren.

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