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Die Explosion verwüstete die umliegenden Gebäude.

© AFP

Anschlagsserie in Bagdad: Neun Tote und über 60 Verletzte

In der irakischen Hauptstadt Bagdad sind bei einer neuen Serie von Anschlägen mindestens neun Menschen getötet und 61 verletzt worden. Die Anschläge richteten sich gegen Schiiten. Seit dem Abzug der US-Truppen eskaliert der Streit zwischen Sunniten und Schiiten immer weiter.

Bei einer neuen Serie von Anschlägen auf Schiiten in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind mindestens neun Menschen getötet und 61 verletzt worden.

Zunächst explodierte nach Angaben des Innenministeriums eine Autobombe neben einer Arbeitergruppe, kurz danach eine weitere in der Nähe einer Bäckerei im Schiiten-Viertel Sadr-City. Durch diese Anschläge wurden sechs Menschen getötet und 32 verletzt.

Auch im Schiiten-Viertel Hurrija wurde eine Autobombe gezündet. Es gab einen Toten und 13 Verletzte. Eine vierte Explosion im Viertel Schula tötete zwei Menschen und verletzte 16. Sunnitische Extremisten erklärten im Internet, sie wollten „Blut in Strömen fließen lassen“. Auf der extremistischen Webseite Honein werden weitere Anschläge auf die „Ungläubigen“ (Schiiten) angekündigt. Die „Löwen des islamischen Staats Irak“ würden ihre „Operationen“ nicht beenden, solange die Schiiten „an der Macht“ seien, heißt es in einer Erklärung des sogenannten Islamischen Staates, einer Dachorganisation von Gruppierungen, die dem Terrornetzwerk Al Kaida nahestehen.

Der Irak befindet sich nach dem Abzug der letzten US-Soldaten im vergangenen Dezember in einer schweren politischen Krise, die vor allem von Differenzen zwischen Schiiten und Sunniten geprägt ist. Vor dem Jahreswechsel erließ die Justiz des Landes wegen Terrorvorwürfen Haftbefehl gegen den sunnitischen Vizepräsidenten Tarek al-Haschemi, dessen Leibwächter in Anschläge verwickelt gewesen sein sollen.

Die Sunniten boykottieren seither das Parlament und die Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki, der Mitglied der schiitischen Mehrheit ist. (AFP)

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